Zeitpunkt: 21.11.24 15:17
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im Manager-Magazin. Dort stehen häufiger kritische Artikel zu Schaeffler, wie dieser aus 2018.
Das Manager-Magazin ist ein Ableger des "Spiegels", dort schreiben Wirtschaftsjournalisten, aber eben keine hochbezahlten Fach-Analysten. Und bei Journalisten gibt es oft einen Hang zum "Sensationalismus". Vor allem der Spiegel schreibt in Krisenlagen oft prozyklisch, deshalb gelten die Spiegel-Titelbilder (wie übrigens die des britischen "Economist") unter Kennern als Kontraindikatoren. Wenn z. B. der Economist auf dem Titelbild einen genüsslich grinsenden Börsen-Bären zeigt (wie am Aktientief der Finanzkrise 2008/9), kann man dies als Kontraindikator werten, um long zu gehen.
Womöglich sieht es bei der aktuellen Schaeffler-"Warnung" (unten) ähnlich aus. Nach dem letzten kritischen Artikel im MM aus 2018 (link oben), der kritisierte, dass Schaeffler den Umstieg auf E-Autos verschlafen hätte, stieg die Schaeffler-Aktie übrigens von 7 auf 10 Euro (Dezember 2019). Heute kann von angesichts der Vitesco-Übernahme keine Rede mehr davon sein, dass Schaeffler E-Autos vernachlässigt.
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AKTUELLER ARTIKEL IM ManagerMagazin:
Führungsprobleme in Herzogenaurach
Warum Schaeffler in eine schwierige Zukunft steuert
Seit zehn Jahren regieren Georg Friedrich Wilhelm Schaeffler und sein CEO Klaus Rosenfeld die Schaeffler AG. Mit der Übernahme von Vitesco sehen sie ihre Mission erfüllt. Doch der Kauf untermauert nur, wie vertane Chancen dieses Duo lähmen....
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FF: Im Artikel (pay-content) steht weiterhin, dass Schaeffler 4700 Stellen streichen will. Das ist für einen Journalisten natürlich eine "bedrohliche Lage". Allerdings wird dabei geflissentlich übersehen, dass die Stellenstreichungen ja den geschilderten Problemen entgegenwirken, weil sie ja durchgeführt werden, um die gesunkene Marge wieder anzuheben (das meine ich oben auch mit prozyklischer Berichterstattung...)
FAZIT: Dass die Lage für Autofirmen und Zulieferer zurzeit "schwierig" ist, ist erstens allgemein bekannt und mMn zumindest bei Schaeffler auch längst im Kurs eingepreist. Wesentlich übler ist die Lage z. B. für Volkswagen, die voll von der Absatzflaute und Trumps neuen Strafzöllen (betrifft u. a. die in Mexiko für USA gefertigen VWs) getroffen werden. Obendrauf kommt der laufende harte Arbeitskampf in Niedersachsen (starke Gewerkschaften erschweren die nötigen Lohnanpassungen). Weiterhin muss sich VW mit bärenstarker Billig-Konkurenz bei E-Autos in China rumschlagen, und nicht zuletzt mit nicht enden wollenden Softwareproblemen (Cariad-Desaster).
Für Schaeffler hingegen wirkt sich die Absatzflaute bei Neuwagen sogar teilweise positiv aus, weil deswegen das Geschäft mit Ersatzteilen boomt. Verglichen mit VW hat Schaeffler lediglich das Luxusprobleme einer (vermutlich nur temporären) Margenschwäche wegen der Vitesco-Übernahme, die erwartete Synergien und Stellenstreichungen ab 2025 kompensieren sollten. Strategisch gesehen war die Vitesco-Übernahme gut, und sie negiert auch die MM-Kritik aus 2018, dass Schaeffler "Elektro" vernachlässige.
Der Umsatz bei Schaeffler ist fast unverändert hoch geblieben, und die im Sommer gesenkte Prognose wurde bisher gehalten.
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