Stehen wir am Anfang einer IPO-Flut?
Die Experten haben es oft vorausgesagt: Sobald sich die Börse etwas beruhigt, stürmen
Unternehmen an den Markt. Jetzt scheint sich das Szenario zu bestätigen.
Stehen wir am Anfang einer neuen "IPO-Flut"? Vieles
deutet darauf hin. Venture Capitalists haben zahlreiche
Börsenkandidaten in der Pipeline. Auch die
?Verschieber? der letzten Monate drängen an die
Börse. Alle warteten nur darauf, daß sich der Markt ein
bißchen beruhigt. Viele haben es aber auch nötig. Denn
noch immer verstehen es nicht alle
Unternehmenslenker, sich durch den Cash Flow zu
finanzieren. Ein Börsengang ist da oftmals vonnöten...
Die Pressemitteilungen und IPO-Ankündigungen der
letzten Tage und Wochen deuten darauf hin, daß die
große IPO-Flut direkt bevorsteht. Nach GCI, Fraport
und Essanelle gaben nun auch Zentaris, Softship,
W.O.M. WORLD OF MEDICINE und Müller - die lila
Ligistik AG ihren Börsengang bekannt.
Von vielen herbeigesehnt, bergen die IPOs selbst aber
auch eine Gefahr für den Markt. Denn sie ziehen
Liquidität ab. Sobald dies überhand nimmt, verhindert
dies, daß der Markt sich rasch erholt. Allein das IPO der
Fraport AG soll rund 1 Mrd. Euro in die Kassen des
Unternehmens spülen. Dies entspricht in etwa dem
Emissionsvolumen der Deutschen Börse AG.
Wie rasch ?Verschieber? an den Markt drängen, zeigt
auf sehr negative Weise das Beispiel von Müller - die
lila Logistik AG. Wer bei dem Namen an Schokolade
denkt, liegt falsch. Das Unternehmen hieß zuvor Josef
Müller Speditions GmbH. Der Vorstandsvorsitzende
begründete die Namensänderung damit, daß der neue
Name einprägsamer sei. Dies ist er mit Sicherheit, doch
ist er auch originell? Grund genug für ein renommiertes
Marketingmagazin, die Namensgebung als negatives
Beispiel herauszustellen. Das Unternehmen hatte das
IPO ursprünglich für den 5. April vorgesehen. Dieser
wurde jedoch am 4. April - exakt am Tiefpunkt des
Neuen Marktes - verschoben. Als Begründung wurde
die dramatische Verschlechterung des Marktumfeldes
genannt. Die LBBW hatte mit Müller zum ersten Mal
ein IPO verschoben. Wenigstens beim Pricing zeigte
man sich einsichtig. Die ursprünglich geplante
Bookbuilding-Spanne von 9 bis 10,50 Euro wurde auf
6,50 bis 7,50 Euro gesenkt. Während sich der Markt seit
dem 4. April um rund 30 % erholt hat, wurde die
Preisspanne um etwa 30 % gesenkt.
Bleibt zu hoffen, daß sich Müller bezüglich des
Emissionszeitpunktes nicht schon wieder als
Kontraindikator erweist.
Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in
Zusammenarbeit mit dpa-AFX.
Die Experten haben es oft vorausgesagt: Sobald sich die Börse etwas beruhigt, stürmen
Unternehmen an den Markt. Jetzt scheint sich das Szenario zu bestätigen.
Stehen wir am Anfang einer neuen "IPO-Flut"? Vieles
deutet darauf hin. Venture Capitalists haben zahlreiche
Börsenkandidaten in der Pipeline. Auch die
?Verschieber? der letzten Monate drängen an die
Börse. Alle warteten nur darauf, daß sich der Markt ein
bißchen beruhigt. Viele haben es aber auch nötig. Denn
noch immer verstehen es nicht alle
Unternehmenslenker, sich durch den Cash Flow zu
finanzieren. Ein Börsengang ist da oftmals vonnöten...
Die Pressemitteilungen und IPO-Ankündigungen der
letzten Tage und Wochen deuten darauf hin, daß die
große IPO-Flut direkt bevorsteht. Nach GCI, Fraport
und Essanelle gaben nun auch Zentaris, Softship,
W.O.M. WORLD OF MEDICINE und Müller - die lila
Ligistik AG ihren Börsengang bekannt.
Von vielen herbeigesehnt, bergen die IPOs selbst aber
auch eine Gefahr für den Markt. Denn sie ziehen
Liquidität ab. Sobald dies überhand nimmt, verhindert
dies, daß der Markt sich rasch erholt. Allein das IPO der
Fraport AG soll rund 1 Mrd. Euro in die Kassen des
Unternehmens spülen. Dies entspricht in etwa dem
Emissionsvolumen der Deutschen Börse AG.
Wie rasch ?Verschieber? an den Markt drängen, zeigt
auf sehr negative Weise das Beispiel von Müller - die
lila Logistik AG. Wer bei dem Namen an Schokolade
denkt, liegt falsch. Das Unternehmen hieß zuvor Josef
Müller Speditions GmbH. Der Vorstandsvorsitzende
begründete die Namensänderung damit, daß der neue
Name einprägsamer sei. Dies ist er mit Sicherheit, doch
ist er auch originell? Grund genug für ein renommiertes
Marketingmagazin, die Namensgebung als negatives
Beispiel herauszustellen. Das Unternehmen hatte das
IPO ursprünglich für den 5. April vorgesehen. Dieser
wurde jedoch am 4. April - exakt am Tiefpunkt des
Neuen Marktes - verschoben. Als Begründung wurde
die dramatische Verschlechterung des Marktumfeldes
genannt. Die LBBW hatte mit Müller zum ersten Mal
ein IPO verschoben. Wenigstens beim Pricing zeigte
man sich einsichtig. Die ursprünglich geplante
Bookbuilding-Spanne von 9 bis 10,50 Euro wurde auf
6,50 bis 7,50 Euro gesenkt. Während sich der Markt seit
dem 4. April um rund 30 % erholt hat, wurde die
Preisspanne um etwa 30 % gesenkt.
Bleibt zu hoffen, daß sich Müller bezüglich des
Emissionszeitpunktes nicht schon wieder als
Kontraindikator erweist.
Die GoingPublic-Kolumne erscheint börsentäglich in
Zusammenarbeit mit dpa-AFX.