Bush Vorsprung verringert
14. Nov 19:12, ergänzt 23:42
Nach Ablauf der Frist für die Auszählung der Präsidentenwahl-Stimmen um 23.00 Uhr MEZ in Florida werden jetzt offiziell nur die Ergebnisse berücksichtigt, die bis zu diesem Zeitpunkt eingegangen sind. Erste Ergebnisse werden für 0.00 MEZ erwartet.
TALLAHASSEE/BERLIN. Der Nachrichtensender CNN meldete, dass eine erste Bilanz im Volusia- Bezirk dem demokratischen Kandidaten und Vizepräsidenten Al Gore 98 mehr Stimmen gewinnen konnte als in den bisherigen Zählungen. Gore liegt demnach nur noch 290 Stimmen hinter George W. Bush.
Offen ist nach dem Ende der Auszählung, ob einzelne Bezirke ihr Ergebnis noch nachreichen können. Floridas Innenministerin Katherine Harris hatte erklärt, sie erwarte, dass alle 67 Bezirke ihre Ergebnisse rechtzeitig ablieferten. Wo dies nicht der Fall sei, werde sie die Gründe und Umstände begutachten.
Die Demokraten von Vizepräsident Al Gore waren wenige Stunden zuvor mit ihrem Versuch gescheitert, die Frist gerichtlich außer Kraft setzen zu lassen. Ein Richter in Tallahassee bestätigte am Dienstag die Frist.
Die demokratische Partei von Al Gore sucht weiter nach einer juristischen Strategie, um diesem Urteil zu begegnen.
Die Demokraten riefen die Wahlbezirke auf, ihre Handauszählungen fortzuführen. Die Begründung: Das Gericht habe die Innenministerin Floridas ermahnt, verspätete Ergebnisse nicht «willkürlich» abzulehnen.
«Wir appellieren an alle betroffenen Wahlbezirke, die Handzählungen fortzusetzen», sagte Gore-Vertreter Warren Christopher am Nachmittag. Die Demokraten interpretieren das Urteil des Gerichts in Tallahassee als Chance, die Auszählungen zu verlängern.
Denn das Gericht lehnte zwar ab, die Frist für die Auszählungen über Dienstag 17 Uhr (Ortszeit) hinaus zu verlängern.
Nach den Worten von Richter Terry Lewis können Wahlbezirke in Florida ergänzende oder korrigierte Endergebnisse auch noch später einreichen. Innenministerin Katherine Harris müsse dann «sorgfältig abwägen», ob sie diese Nachreichungen akzeptiere oder nicht. Verspätet eingereichte Ergebnisse dürften nicht «willkürlich» abgelehnt werden.
Innenministerin Harris gehört der Republikanischen Partei von George W. Bush an. Sie hatte bislang grundsätzlich abgelehnt, die Stimm-Auszählung in
Florida zu verlängern.
Den Demokraten stehen nach dem Urteil mehrere juristische Optionen offen: sie können die Entscheidung vor dem Obersten Gerichtshof Floridas anfechten, in der Hoffnung, dass dies die Frist noch verlängert. Oder sie setzen darauf, dass einer der Wahlbezirke über die Frist hinaus weiter Stimmen zählt. Erst wenn die Innenministerin diese nachgereichten Stimmen nicht akzeptiert sollte, würden die Demokraten gerichtlich dagegen vorgehen.
Vom Ausgang der Wahl im Bundesstaat Florida hängt ab, ob Al Gore oder George W. Bush als nächster US-Präsident ins Weiße Haus einzieht.
14. Nov 19:12, ergänzt 23:42
Nach Ablauf der Frist für die Auszählung der Präsidentenwahl-Stimmen um 23.00 Uhr MEZ in Florida werden jetzt offiziell nur die Ergebnisse berücksichtigt, die bis zu diesem Zeitpunkt eingegangen sind. Erste Ergebnisse werden für 0.00 MEZ erwartet.
TALLAHASSEE/BERLIN. Der Nachrichtensender CNN meldete, dass eine erste Bilanz im Volusia- Bezirk dem demokratischen Kandidaten und Vizepräsidenten Al Gore 98 mehr Stimmen gewinnen konnte als in den bisherigen Zählungen. Gore liegt demnach nur noch 290 Stimmen hinter George W. Bush.
Offen ist nach dem Ende der Auszählung, ob einzelne Bezirke ihr Ergebnis noch nachreichen können. Floridas Innenministerin Katherine Harris hatte erklärt, sie erwarte, dass alle 67 Bezirke ihre Ergebnisse rechtzeitig ablieferten. Wo dies nicht der Fall sei, werde sie die Gründe und Umstände begutachten.
Die Demokraten von Vizepräsident Al Gore waren wenige Stunden zuvor mit ihrem Versuch gescheitert, die Frist gerichtlich außer Kraft setzen zu lassen. Ein Richter in Tallahassee bestätigte am Dienstag die Frist.
Die demokratische Partei von Al Gore sucht weiter nach einer juristischen Strategie, um diesem Urteil zu begegnen.
Die Demokraten riefen die Wahlbezirke auf, ihre Handauszählungen fortzuführen. Die Begründung: Das Gericht habe die Innenministerin Floridas ermahnt, verspätete Ergebnisse nicht «willkürlich» abzulehnen.
«Wir appellieren an alle betroffenen Wahlbezirke, die Handzählungen fortzusetzen», sagte Gore-Vertreter Warren Christopher am Nachmittag. Die Demokraten interpretieren das Urteil des Gerichts in Tallahassee als Chance, die Auszählungen zu verlängern.
Denn das Gericht lehnte zwar ab, die Frist für die Auszählungen über Dienstag 17 Uhr (Ortszeit) hinaus zu verlängern.
Nach den Worten von Richter Terry Lewis können Wahlbezirke in Florida ergänzende oder korrigierte Endergebnisse auch noch später einreichen. Innenministerin Katherine Harris müsse dann «sorgfältig abwägen», ob sie diese Nachreichungen akzeptiere oder nicht. Verspätet eingereichte Ergebnisse dürften nicht «willkürlich» abgelehnt werden.
Innenministerin Harris gehört der Republikanischen Partei von George W. Bush an. Sie hatte bislang grundsätzlich abgelehnt, die Stimm-Auszählung in
Florida zu verlängern.
Den Demokraten stehen nach dem Urteil mehrere juristische Optionen offen: sie können die Entscheidung vor dem Obersten Gerichtshof Floridas anfechten, in der Hoffnung, dass dies die Frist noch verlängert. Oder sie setzen darauf, dass einer der Wahlbezirke über die Frist hinaus weiter Stimmen zählt. Erst wenn die Innenministerin diese nachgereichten Stimmen nicht akzeptiert sollte, würden die Demokraten gerichtlich dagegen vorgehen.
Vom Ausgang der Wahl im Bundesstaat Florida hängt ab, ob Al Gore oder George W. Bush als nächster US-Präsident ins Weiße Haus einzieht.