--Du bist's doch auch nicht. Laut eigener Aussage bist Du grad mal wieder bei Null.--
Das ist richtig! Am Anfang habe ich Hotstocks (wie wohl die meisten hier) über mind. eine Woche bis ein paar Monate gehalten weil ich dachte "je länger desto mehr Gewinn".
DABEI habe ich meine größten Verluste gemacht! Dann ist mir irgendwann klar geworden das ich kurzfristige Kursschwankungen viel besser einschätzen kann als den langfristigen Kursverlauf einer solchen Aktie.
Je mehr ich mich damit bechäftigt habe desto besser gefiel mir diese Art des Aktienhandels. Man sitzt halt nicht so lange da und hofft auf irgendetwas sondern man handelt ständig und hat Abends (meist) wieder sein ganzes Geld Cash im Depot und kann in Ruhe schlafen!
Ich betrachte die Verluste die ich gemacht habe eher als "Lehrgeld" und "gekaufte Erfahrungen" und das ist bei Börsenerfolg nunmal unumgänglich. Also habe ich höchstens noch keinen großen finanziellen Gewinn gemacht!
Hätte ich die teuren Erfahrungen anfangs nicht gemacht (die NICHTS mit Daytraden zutun hatten) so wäre ich jetzt bestimmt nicht bei NULL sondern im dicken Plus!
Ich wollte damit auch eigendlich etwas anderes sagen. Dein Satz....
"Also ich bin mit meinen Gesamtinvestments ueber die letzten paar Jahre mittlerweile gut 30% im Plus. Und das ganz ohne Daytraden."
...vergleicht zwei Sachen die völlig unterschiedlich sind! Das ist ungefähr so wie wenn du zu eine Immobilienhändler sagst "Ich hab in den letzten Jahren 30% Gewinn gemacht und das ganz ohne Immobilienhandel".
Und der wird dir (wenn er erfolgreich ist) soetwas sagen wie: "Ich lege mein Geld nicht an der Börse an und habe in den letzten Jahren wesentlich mehr als 30% mit Immobilien verdient".
Die einzige Gemeinsamkeit zwischen Bay & Hold und Daytrading ist...das beides an der Börse sattfindet!
>>Als was arbeitest Du denn? Ich habe uebrigens selbst mal in der Finanzbranche gearbeitet. Koennte nicht behaupten, dass mir das bezueglich Anlageentscheidungen was gebracht haette. Denn die ganze Zeit am Bloomberg sitzen geht halt nicht. Da waere mir mein Arbeitgeber ganz schoen aufs Dach gestiegen.<<
Ich arbeite in der IT-Branche an unserer Universität und habe glücklicherweise die Möglichkeit nebenbei im Internet regelmäßig nach den Kursschwankungen zu schauen.
Sehr viel Zeit habe ich dafür allerdings auch nicht und kann nebenbei nur bedingt traden. Wenn dann würde ich mich höchstens als "Hobby-Daytrader" bezeichnen! Aber das reicht auch schon um dauerhaft schöne Gewinne zu erzielen. :)
Wenn ich davon allein meinen Lebensunterhalt verdienen würde, würde ich vor 10 Bildschirmen sitzen und jede einzelne Kursschwankung verschiedner Aktien den ganzen Tag lang verfolgen und mehrmals kaufen und verkaufen.
Wenn mein Arbeitsvetrag mal ausläuft werde ich vielleicht auf diesem Weg weiter mein Geld verdienen.
Daytrading ist ein sehr hartes Business und gut vergleichbar mit dem Aufbau eines Unternehmens.
Man muss Risiken eingehen, es kostet (besonders am Anfang) viel Zeit, Geld, Gedult, Nerven........man darf sich von Rückschlägen nicht gleich unterkriegen lassen......man muss ständig an sich arbeiten UND wenn man erfolgreich ist hat man genug Geld!
Also eine Sache die man nicht mit Geld-nebenbei-in-Fonds-und-Dax-Aktien-anlegen vergleichen kann!
Gruß
to crazy