Trittin und Volmer in Erklärungsnot
Die grünen Regierungsmitglieder Jürgen Trittin und Ludger Volmer sollen hemmungslos Privat-Flüge über ihre Bonusmeilen-Konten bei der Lufthansa gebucht haben.
Was den Staatsminister im Auswärtigen Amt Volmer angeht, wurde laut einem „Bild"-Bericht eine Vielzahl von Flügen seiner Ehefrau und seines Sohnes über sein Lufthansa-Konto abgebucht. Seit August 1999 sei die inzwischen von ihrem Mann getrennt lebende Ehefrau sowie Volmers Sohn 20 Mal zwischen Berlin und Bonn, dem Wohnsitz Volmers – per Lufthansa – jeweils zu Lasten des dienstlichen Volmer-Kontos gependelt. Dabei hätten die meisten Flüge an Wochenenden stattgefunden. Volmers Büro verteidigte die Flüge der Ehefrau mit ihrer früheren Tätigkeit als Schirmherrin von sozialen Mitarbeiter-Organisationen des Auswärtigen Amtes. Allerdings fielen für diese Tätigkeit nach „Bild"-Recherchen kaum Dienst-Termine an.
Den über das Dienstmeilen-Konto abgewickelten Flug von Volmers Sohn im Februar 2002 von Berlin nach Köln und zurück begründete eine Mitarbeiterin Volmers laut dem Boulevardblatt mit dessen Pflichten als allein erziehender Vater. „Da hat er wohl seinen Sohn mitgenommen.“
Trittin kommt ins Gerede
Dem „Bild"-Bericht zufolge buchte Bundesumweltminister Trittin drei Privatflüge, darunter zwei Urlaubsreisen für sich und seine Lebensgefährtin nach Pisa im August 2000 und im Juli 2002 über sein Lufthansa-Konto. Außerdem sei seine Lebensgefährtin im März 2000 die Strecke Berlin-Stuttgart und zurück zu Lasten des Trittin-Kontos geflogen. Das Büro Trittins erklärte, bei den Flügen seien nicht dienstlich erflogene Bonusmeilen verwendet worden. Bei den Pisa-Flügen im Jahr 2000 habe das Ministerium eingeschränkt: „Herr Trittin ging und geht davon aus, dass für diese Flüge ausreichend privat erflogene Meilen auf seinem gemischten Bonuskonto verfügbar waren.“
Die Sendung „Brandenburg aktuell“ des ORB berichtete, Trittin lasse zurzeit alle seine Bonusmeilen-Flüge während seiner Zeit als Abgeordneter prüfen. Er gehe zwar davon aus, dass für alle privaten Flüge genügend privat erflogene Bonusmeilen verfügbar gewesen seien. Dennoch lasse er untersuchen, „ob diese Annahme zweifelsfrei richtig war“, zitiert der Sender eine Sprecherin des Ministers.
Außerdem bestellte sich der Minister laut „Bild"-Zeitung kurz vor dem diesjährigen Pisa-Urlaub über sein Lufthansa-Meilenkonto einen Roll-Kofer aus Aluminium, der im Lufthansa Sky-Shop für 410 Euro angeboten wird. Das Ministerium begründete die Bestellung mit den Worten: „Die notwendige Anschaffung eines dienstlich zu nutzenden Aktenkoffers im Ministerbüro wurde auf die bei Dienstreisen erworbenen Meilengutschriften zurückgegriffen, anstatt dafür Haushaltsmittel aufzuwenden.“
Querschüsse aus den eigenen Reihen
Der grüne Haushaltsexperte Oswald Metzger fuhr inzwischen schweres Geschütz gegen seine Parteikollegen auf. Spätestens seit dem Fall Özdemir hätten die Grünen ihre Unschuld verloren. Das werde die Partei bei der Bundestagswahl am 22. September zu spüren bekommen.
Die „Gutmenschen-Rolle“ hätten die Grünen mit der Regierungsbeteiligung abgelegt. „Die nimmt uns keiner mehr ab“.
Kritik gab es unterdessen an den Ankündigungen des Bundestagsabgeordneten Cem Özdemir (Grüne) und des Berliner Wirtschaftssenators Gregor Gysi (PDS), ihre finanziellen Vorteile in Form von Spenden abzugelten. Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz plädierte in der Tageszeitung „Die Welt“ dafür, „dass die eingesparten Beträge an die Staatskasse abgeführt werden“. Der Innenexperte der Union, Wolfgang Bosbach (CDU), forderte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) auf, mögliche Schadenersatzansprüche des Bundes zu überprüfen.
Die grünen Regierungsmitglieder Jürgen Trittin und Ludger Volmer sollen hemmungslos Privat-Flüge über ihre Bonusmeilen-Konten bei der Lufthansa gebucht haben.
Was den Staatsminister im Auswärtigen Amt Volmer angeht, wurde laut einem „Bild"-Bericht eine Vielzahl von Flügen seiner Ehefrau und seines Sohnes über sein Lufthansa-Konto abgebucht. Seit August 1999 sei die inzwischen von ihrem Mann getrennt lebende Ehefrau sowie Volmers Sohn 20 Mal zwischen Berlin und Bonn, dem Wohnsitz Volmers – per Lufthansa – jeweils zu Lasten des dienstlichen Volmer-Kontos gependelt. Dabei hätten die meisten Flüge an Wochenenden stattgefunden. Volmers Büro verteidigte die Flüge der Ehefrau mit ihrer früheren Tätigkeit als Schirmherrin von sozialen Mitarbeiter-Organisationen des Auswärtigen Amtes. Allerdings fielen für diese Tätigkeit nach „Bild"-Recherchen kaum Dienst-Termine an.
Den über das Dienstmeilen-Konto abgewickelten Flug von Volmers Sohn im Februar 2002 von Berlin nach Köln und zurück begründete eine Mitarbeiterin Volmers laut dem Boulevardblatt mit dessen Pflichten als allein erziehender Vater. „Da hat er wohl seinen Sohn mitgenommen.“
Trittin kommt ins Gerede
Dem „Bild"-Bericht zufolge buchte Bundesumweltminister Trittin drei Privatflüge, darunter zwei Urlaubsreisen für sich und seine Lebensgefährtin nach Pisa im August 2000 und im Juli 2002 über sein Lufthansa-Konto. Außerdem sei seine Lebensgefährtin im März 2000 die Strecke Berlin-Stuttgart und zurück zu Lasten des Trittin-Kontos geflogen. Das Büro Trittins erklärte, bei den Flügen seien nicht dienstlich erflogene Bonusmeilen verwendet worden. Bei den Pisa-Flügen im Jahr 2000 habe das Ministerium eingeschränkt: „Herr Trittin ging und geht davon aus, dass für diese Flüge ausreichend privat erflogene Meilen auf seinem gemischten Bonuskonto verfügbar waren.“
Die Sendung „Brandenburg aktuell“ des ORB berichtete, Trittin lasse zurzeit alle seine Bonusmeilen-Flüge während seiner Zeit als Abgeordneter prüfen. Er gehe zwar davon aus, dass für alle privaten Flüge genügend privat erflogene Bonusmeilen verfügbar gewesen seien. Dennoch lasse er untersuchen, „ob diese Annahme zweifelsfrei richtig war“, zitiert der Sender eine Sprecherin des Ministers.
Außerdem bestellte sich der Minister laut „Bild"-Zeitung kurz vor dem diesjährigen Pisa-Urlaub über sein Lufthansa-Meilenkonto einen Roll-Kofer aus Aluminium, der im Lufthansa Sky-Shop für 410 Euro angeboten wird. Das Ministerium begründete die Bestellung mit den Worten: „Die notwendige Anschaffung eines dienstlich zu nutzenden Aktenkoffers im Ministerbüro wurde auf die bei Dienstreisen erworbenen Meilengutschriften zurückgegriffen, anstatt dafür Haushaltsmittel aufzuwenden.“
Querschüsse aus den eigenen Reihen
Der grüne Haushaltsexperte Oswald Metzger fuhr inzwischen schweres Geschütz gegen seine Parteikollegen auf. Spätestens seit dem Fall Özdemir hätten die Grünen ihre Unschuld verloren. Das werde die Partei bei der Bundestagswahl am 22. September zu spüren bekommen.
Die „Gutmenschen-Rolle“ hätten die Grünen mit der Regierungsbeteiligung abgelegt. „Die nimmt uns keiner mehr ab“.
Kritik gab es unterdessen an den Ankündigungen des Bundestagsabgeordneten Cem Özdemir (Grüne) und des Berliner Wirtschaftssenators Gregor Gysi (PDS), ihre finanziellen Vorteile in Form von Spenden abzugelten. Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz plädierte in der Tageszeitung „Die Welt“ dafür, „dass die eingesparten Beträge an die Staatskasse abgeführt werden“. Der Innenexperte der Union, Wolfgang Bosbach (CDU), forderte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) auf, mögliche Schadenersatzansprüche des Bundes zu überprüfen.