Die US-Märkte verzeichneten am Dienstag uneinheitliche Notierungen. Besonders der der Technologiesektor stand nach dem enttäuschenden Ausblick von Texas Instruments unter Druck. Zudem erwiesen sich Konjunkturdaten als Belastungsfaktor. So ist die Arbeitsproduktivität im vierten Quartal nach revidierten Zahlen saisonbereinigt und annualisiert um 0,5 Prozent gesunken, während Volkswirte eine Korrektur auf -0,1 Prozent erwartet hatten. Zudem sind die Lohnstückkosten um 3,3 Prozent gestiegen und damit so stark wie seit einem Jahr nicht mehr.
Im Fokus der Anleger stand heute der Halbleiter-Konzern Texas Instruments, dessen Aktien heute rund 3 Prozent abgaben und den Technologiesektor deutlich belasteten. Zuvor hob der Konzern zwar das untere Ende seines geplanten Ergebniskorridors für das erste Quartal an, dennoch zeigt sich der Markt darüber enttäuscht, dass der Ausblick nicht optimistischer ausfiel. In der Folge gaben auch Intel, AMD und SanDisk zwischen 1,2 und 3,8 Prozent nach.
Kroger, der größte Lebensmittelhändler in den USA, konnte mit seinen vorgelegten Quartalszahlen überzeugen. Bis zum Handelsende legte die Aktie 1,6 Prozent zu. Die Papiere des Mitbewerbers Albertson´s, der ebenfalls Zahlen auf den Tisch legte, notieren mit leichten Aufschlägen. Dagegen verzeichneten nach der Präsentation von Ergebnissen Aktien von United Rentals Abschläge von fast 7 Prozent. Beim Energiekonzern Edison ging es nach den heutigen Zahlen nur leicht abwärts.
Einer der Tagesgewinner war die Donut-Kette Krispy Kreme Doughnuts. Nach der Ernennung des ehemaligen Kraft Foods-Chefs Brewster zum President und CEO legte der Titel fast 21 Prozent zu. Daneben ging es auch bei AutoNation deutlich aufwärts. Beim größten Händler von Neu- und Gebrauchtwagen in den USA sorgte ein Aktien- Rückkaufprogramm für Kursgewinne von mehr als 6 Prozent.
Der Dow Jones Industrial Average schloss am Dienstag mit einem Plus von 0,20 Prozent bei 10.980,69 Zählern. Der NASDAQ Composite ging dagegen mit einem Minus von 0 ,77 Prozent auf 2.268,38 Punkte aus dem Handel.
Die Texas Instruments Inc. (ISIN
US8825081040/ WKN
852654), der weltgrößte Hersteller von Mobiltelefon-Chips, meldete am Montag nach US-Börsenschluss, dass sie das untere Ende ihres geplanten Ergebniskorridors für das erste Quartal angehoben hat. Analysten hatten jedoch mit einem stärkeren Ausblick gerechnet. Demnach rechnet der US-Technologiekonzern nun mit einem Gewinn aus dem laufenden Geschäft von 31 bis 33 Cents pro Aktie, nach zuletzt 29 bis 33 Cents pro Aktie. Analysten rechnen derzeit mit einem EPS von 32 Cents für das laufende erste Quartal. Zudem hat der Konzern die Umsatz-Planspanne von 3,11 bis 3,38 Mrd. Dollar auf 3,22 bis 3,35 Mrd. Dollar verkleinert. Die durchschnittliche Marktschätzung sieht aktuell Erlöse von 3,27 Mrd. Dollar vor.
Die Albertson´s Inc. (ISIN
US0131041040/ WKN
854487), der zweitgrößte Lebensmittelhändler in den USA, gab heute bekannt, dass ihr Gewinn im vierten Quartal um 17 Prozent gesunken ist, was auf Sonderbelastungen zurückgeführt wird. Der Konzern, der von einem Konsortium für 17,4 Mrd. Dollar in Bargeld und Aktien übernommen wird, wies demnach einen Nettogewinn von 162 Mio. Dollar bzw. 44 Cents pro Aktie aus, nach 194 Mio. Dollar bzw. 53 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Einmaleffekten lag der Gewinn aus dem laufenden Geschäft bei 54 Cents (Vorjahr: 52 Cents) pro Aktie. Der Umsatz verringerte sich um 9,2 Prozent auf 10,23 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 45 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 10,49 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS von 24 Cents bei Erlösen von 10,05 Mrd. Dollar in Aussicht. Im Gesamtjahr lag der Konzernüberschuss mit 446 Mio. Dollar auf Vorjahresniveau (444 Mio. Dollar). Der Umsatz nahm leicht von 39,81 Mrd. Dollar auf 40,36 Mrd. Dollar zu.
Die Kroger Co. (ISIN
US5010441013/ WKN
851544), der größte Lebensmittelhändler in den USA, meldete heute, dass sie im vierten Quartal einen Gewinn nach einem Vorjahresverlust erzielt hat, was mit st ärkeren Umsätzen und einer Sonderbelastung im Vorjahr zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich auf 282,1 Mio. Dollar bzw. 39 Cents pro Aktie, verglichen mit einem Fehlbetrag von 652,1 Mio. Dollar bzw. 89 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Einmaleffekten wurde im Vorjahr ein Gewinn von 28 Cents pro Aktie ausgewiesen. Der Umsatz erhöhte sich von knapp 13,7 Mrd. Dollar auf 14,72 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 36 Cents pro Aktie und einem Umsatz von 14,63 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS von 45 Cents bei Erlösen von 18,75 Mrd. Dollar in Aussicht. Im Gesamtjahr lag der Konzernüberschuss bei 958,0 Mio. Dollar, gegenüber einem Verlust von 104,2 Mio. Dollar in 2004. Der Umsatz nahm von 56,43 Mrd. Dollar auf 60,55 Mrd. Dollar zu. Für 2006 und 2007 rechnet der Konzern jeweils mit einem EPS-Wachstum von 6 bis 8 Prozent.
Die United Rentals Inc. (ISIN
US9113631090/ WKN
911443), der weltgrößte Verleiher von Bau- und Industrieausrüstung, meldete heute ihren vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal. Die Veröffentlichung des Jahresberichts wurde indes verschoben. Demnach lag der vorläufige Gewinn pro Aktie mit 48 Cents deutlich über der letzten Analystenschätzung von 31 Cents. Der Umsatz erhöhte sich um 17 Prozent auf 962 Mio. Dollar. Für das erste, zweite und dritte Quartal 2005 wurden die EPS jeweils aufgrund bilanzieller Änderungen nach unten korrigiert. Sie beliefen sich demnach auf 12 Cents, 49 Cents bzw. 72 Cents, gegenüber ursprünglich gemeldeten 15 Cents, 53 Cents bzw. 76 Cents. Für 2005 rechnet United Rentals mit einem Gewinn von 1,81 Dollar pro Aktie, während Analysten ein EPS von 1,75 Dollar in Aussicht stellen. Für 2006 geht der Konzern von einem EPS von 2,13 bis 2,23 Dollar und einem Umsatz von 4 Mrd. Dollar aus. Die Analystenschätzungen sehen ein Ergebnis pro Aktie von 2,19 Dollar bei Erlösen von 3,81 Mrd. Dollar vor.
Der Energieversorger Edison International (ISIN
US2810201077/WKN
887629) musste im vierten Quartal 2005 einen kräftigen Gewinnrückg ang ausweisen. Wie das Unternehmen heute bekannt gab, erhöhten sich die Umsatzerlöse auf 2,98 Mrd. Dollar, nach 2,33 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Dagegen sank der Nettogewinn von 379 Mio. Dollar oder 1,14 Dollar je Aktie auf nun 272 Mio. Dollar bzw. 82 Cents pro Aktie. Im Gesamtjahr 2005 stieg der Umsatz von 10,20 Mrd. auf 11,85 Mrd. Dollar, während der Gewinn von 916 Mio. Dollar bzw. 2,77 Dollar je Aktie auf 1,14 Mrd. Dollar oder 3,43 Dollar pro Anteilschein anzog. Für das laufende erste Quartal 2006 gehen Analysten von einem Gewinn pro Aktie von 65 Cents bei Umsatzerlösen in Höhe von 2,58 Mrd. Dollar aus.
Die Donut-Kette Krispy Kreme Doughnuts Inc. (ISIN
US5010141043/ WKN
927087) meldete am Dienstag, dass sie Daryl Brewster mit sofortiger Wirkung zum President und CEO bestellt hat. Brewster, der einst President für das nordamerikanische Snacks- und Zerealien-Geschäft der Kraft Foods Inc. (ISIN
US50075N1046/ WKN
655910) war, tritt damit die Nachfolge von Interims-CEO Stephen F. Cooper an. Zudem wurde er in das Board of Directors berufen. Cooper, Chairman der Turnaround-Firma Kroll Zolfo Cooper LLC, fungierte seit Januar 2005 interimsweise als CEO und wurde nun zum Chief Restructuring Officer ernannt.
Die AutoNation Inc. (ISIN
US05329W1027/ WKN
880953) begann am Dienstag den Rückkauf von 50 Millionen Aktien zum Preis von 23 Dollar je Aktie. Der größte Händler von Neu- und Gebrauchtwagen in den USA kann nach eigenen Angaben damit das Ergebnis je Aktie um 8 bis 10 Cents steigern. Das Rückkaufprogramm umfasst rund 19 Prozent aller ausstehenden Aktien. Das Angebot entspricht einem Aufschlag von 10 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Montag in Höhe von 20,89 Dollar. Zudem kündigte AutoNation an, die 9-prozentige nachrangige Schuldverschreibung 2008 für rund 323,5 Mio. Dollar zurückzukaufen.
Gruß Moya