Guten Morgen,
Hallo Addy,
Du schreibst: ".......Getreu dem Motto: "Schau liebe Frau Walrath, die Settlement Noteholder waren böse und die Untersuchung zeigte das andere Hedgies mit Insiderinformationen die Prefs und Commons ausgequetscht haben. Dürfen wir da etwas tiefer untersuchen?".......
Wie gesagt es ist ein sehr herbeigesehntes Gedankenspiel. Aber man weiß ja nie......."
Naja, Addy, ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, aber ich sehe da einfach einige Probleme:
- erstens ist m. E. die angesetzte Untersuchung zum angeblichen Insiderhandel natürlich auf die gehandelten Bonds beschränkt (!).
Ein eventueller Insiderhandel im Bereich der Preferred-Shares oder der Common-Shares (für beides gibt es ganz offensichtlichlich KEINERLEI Indizien !) ist überhaupt nicht zur Untersuchung angedacht und ist nicht mal ansatzweise bisher ein Thema vor Gericht gewesen. Wenn bisher niemand auch nur ein Wort dazu verloren hat, warum sollte dies dann zukünftig der Fall sein ?
Das EC ist seit Monaten eingesetzt und tut nichts in Sachen "Insiderhandel" von Preferreds und Commons. Warum ?
- zweitens wurde ein (aus meiner Sicht) erstaunlich enger Zeitrahmen für diese Untersuchung vorgegeben, woraus ich zumindest für mich schließe, daß die ganze Thematik sehr eng eingegrenzt werden kann und sich die Richterin aus der Untersuchung keine revolutionären Erkenntnisse verspricht, zumindest keine, die das Verfahren in eine neue (!) Richtung lenken.
- drittens ist der Nachweis von Insiderhandel und INSBESONDERE ein in diesem Zusammenhang einem Verkäufer von Wertpapieren entstandener SCHADEN (!) sehr schwierig zu beweisen (!),
Bitte: immer dran denken, der blanke, einfach mal so hingeworfene Vorwurf führt zu nix; man muß das beweisen (!) können und einen Schaden (!) belegen können.
Die Bondholder waren aber nur mal zwangsläufig "Insider" und somit m. E. auch teilweise die Verkäufer der Papiere (aus meiner Sicht sind sie damit auch "selbst schuld", wenn sie ihre Papiere verkauft haben).
Hallo Supra,
Du schreibst: "...............sondern generell einen Strfafbestand darstellt. Bei einem Strafbestand ist doch ein Strafgericht zuständig - oder?
Und das meinte ich - damit das Ganze endlich vom Konkursgericht weg kommt......"
Vielleicht konnte ich mit dem, was ich oben zu Addy schreibe, eine Anregung, das Ganze nochmals zu überdenken, geben.
Auch das, was Du zu dem Theme schreibst, kann ich irgendwie nachvollziehen, aber bedenke immer: man muß das alles BEWEISEN können.
Und dann ist natürlich immer noch das Problem: es nützt Euch als Shareholdern absolut nix. Denn beim "Strafgericht" steht ihr zunächst exakt dort, wo ihr jetzt auch schon steht (bzw. seid dann noch weiter aus dem Geld).
Nochmals: ich glaube nicht, daß ein "Strafgerichtliches Verfahren" um Insiderhandel (sofern es so weit überhaupt käme - ich bezweifle dies erheblich), den Ablauf des regulären KK-Verfahrens dergestalt hemmen (!!) würde, daß das DS samt PoR und das GSA kippen würden ! Ich schließe dies keinesfalls aus, aber ich glaube es nicht.
Die eventuellen, bewiesenen Folgen des eventuellen Insiderhandels würden dann nach Abschluß des KK-Verfahrens und der eventuellen Ausbuchung der Common- und Preferred-Shares einfach unter den Bondholdern an einem anderen Gericht ausgefochten.
Aber davon wäret Ihr doch überhaupt nicht betroffen. Ich verstehe einfach nicht, was Ihr Euch davon versprecht.
@ Hwausa,
Du schreibst: "............Für mich stellt sich die Frage :Ist denn WMI überhaupt insolvent,immerhin ist Equity "nur" ca. 500 mio aus dem Geld........."
Zum hundertsten Male: WMI hat den Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens selbst (!) gestellt.
Die seither veröffentlichten MOR´s sprechen einer mehr als deutliche Sprache und die sagt: WMI ist absolut insolvent.
Laß Dir dazu von niemandem hier im Forum irgendetwas erzählen; Lies stattdessen die MOR´s selbst und Du wirst es klar sehen !
Frage an Dich: hast Du eine Firma ? Wahrscheinlich nicht, denn insolvent könnte ein Laden wie WMI auch mit 500 Mio. USD A größer (!) L sein.
Du schreibst weiter: "...... Und wenn Equity nun ins Geld kommt z.B. durch den nachgewisenen Insiderhandel........"
OK, das ist mal ne neue Idee. Aber dann erkläre uns Mitlesern einfach mal, wie die "WMI" (wen meinst Du denn damit ?) durch "nachgewiesenen Insiderhandel" ins Geld kommen könnte.
Wer wurde denn durch den "Insiderhandel" geschädigt und kann von wem Schadenersatz verlagen ? !!!
Du schreibst weiter: "....... ja wem gehört denn dann die WMI???? und was wäre diese WMI denn wert????Vielleicht war das mit WMB ja geplant ( auch von WMI um WMB loszuwerden)........"
Das sind Fragen, die ich nicht verstehe.
Hallo Homer,
Du zitierst die von Faster irgendwann mal eingestellten Zahlen (die ich nicht kommentiere, da ich das JPM-Angebot nicht im Detail kenne, aber gelesen habe, daß nie von 8 USD, sondern von einem Betrag, der unter bestimmten Umständen "bis zu " 8 USD betragen konnte, die Rede war - aber das nur am Rande).
Mir ist klar, worauf Faster mit dieser "Berechnung" hinaus will, aber dieses Thema wurde hier im Forum schon Dutzende Male diskutiert und dabei erkannt, daß es völlig wertlos ist, sich mit diesen Zahlen zu beschäftigen.
Der Kern ist: was hat ein Gebot für eine Firma vor deren Insolvenz mit einem Gebot für einen Teil einer Firma nach deren Insolvenz zu tun ?
Ich sags Dir: gar nichts. Das alte Gebot ist Schall und Rauch. So ist das in der Wirtschaft und zwar immer !
Und noch eines, Homer. Bedenke bitte: wenn JPM damals den Zuschlag zu dem angeblich unterbreiteten Angebotspreis bekommen hätte, dann hätten sie halt einfach genauso in die Äppel gegriffen, wie es Bonderman und die "other Investors" im Juni 2008 taten.
Ja, auch JPM macht Fehler und ich bin sicher, daß das JPM-BOD nach den Ereignissen Anfang September 2008 sehr (!) erleichtert war, den Zuschlag damals nicht bekommen zu haben.
JPM hatte m. E. einfach Glück ! Das gehört zum Geschäft dazu.
Grüße
VanDelft