PERFORMAXX-BIOTECH-KOLUMNE:
Von Olaf Stuhldreier, Biotechnologie Analyst bei Performaxx
Noch im letzten Jahr galt Millennium www.investorscreen.de/entrium/chart/...MLNM.NAS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">MLNM.NAS www.investorscreen.de/entrium/chart/...=MIP.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">MIP.FSE als das Vorzeigeunternehmen einer neuen Biotech-Generation. Der Liebling vieler Fondsmanger notiert derzeit bei einem Kurs von 24 USD, das entspricht einer Marktkapitalisierung von etwa 5,3 Mrd. USD. Damit liegt der Kurs sehr nah an seinem 52-Wochen-Tief von 21 USD und weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch, das bei knapp 90 USD lag. Da Millennium - wie der Großteil der amerikanischen Biotechnologiewerte - die Analystenprognosen regelmäßig einhält, stellt sich die Frage nach dem Grund für das Abtauchen.
Von der Technologieseite her betrachtet, zählt Millennium Pharmaceuticals vermutlich zu den komplettesten Biotechnologieunternehmen in den Bereichen Drug Discovery und Pharmakogenomics. Langfristig soll der gesamte Medikamentenentwicklungsprozess im Unternehmen abgebildet werden. Im Mittelpunkt steht dabei ein bestimmter Genabschnitt und/oder sein zugehöriges Stoffwechselprodukt (Protein), die als Ausgangspunkt der Entwicklung eines neuen Medikamentes dienen. Diese eindeutige Beziehung ist der erste Schritt zu einer personalisierten Medizin, in der ein Patient anhand seines genetischen Profils ein für ihn wirksames und nebenwirkungsarmes Medikament erhält. Millennium Predictive Medicine, eine Tochter des Unternehmens, hat sich auf die Entwicklung von Technologien zur Identifizierung individuellen genetischer Unterschiede spezialisiert.
Aufbauend auf dieser Technologie hat Millennium als Dienstleistungsanbieter eine erhebliche Zahl an Aufträgen erhalten, die im Laufe der Jahre den reinen Auftragscharakter verloren und heute in "50:50 Kooperationen" - z.B. mit Aventis www.investorscreen.de/entrium/chart/...PAVE.PSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PAVE.PSE www.investorscreen.de/entrium/chart/...=AVE.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">AVE.FSE oder Abbott www.investorscreen.de/entrium/chart/...=ABT.NYS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ABT.NYS www.investorscreen.de/entrium/chart/...=ABL.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ABL.FSE - mündeten. Millennium beteiligt sich hier an den Forschungskosten und behält bestimmte Produktrechte. Spätestens mit der Zulassung des humanisierten monoklonalen Antikörpers Campath in den USA und in Europa ist dem Unternehmen der Wandel zum Biopharmaunternehmen gelungen. Das Leukämiepräparat Campath wurde zusammen mit ILEX Oncology www.investorscreen.de/entrium/chart/...ILXO.NAS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ILXO.NAS www.investorscreen.de/entrium/chart/...=IL1.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">IL1.FSE entwickelt und wird in Europa von Schering www.investorscreen.de/entrium/chart/...=SCH.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">SCH.ETR vermarktet. Den Zugang zu Campath sicherte sich Millennium 1999 durch die Übernahme von Leukosite. Millennium hat sich für die eigene Entwicklung auf die Krankheitsgebiete Krebs, Stoffwechselkrankheiten und Entzündungskrankheiten spezialisiert. Die nächsten potenziellen Produkte befinden sich in den klinischen Phasen I oder II. Das Unternehmen besitzt keine eigenen Produktionskapazitäten. So wird Campath z.B. von Boehringer Ingelheim produziert.
Campath gehört nicht zu den Spitzenprodukten der Millennium-Pipeline, stellt aber einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen dar. Die Zahlen zum zweiten Quartal verzeichneten noch keine Produktumsätze, sondern nur Umsätze aus Kooperationen. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte das Unternehmen den Umsatz um 27% auf 59 Mio. USD und erweiterte den Verlust, aufgrund höherer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, um 29% auf 30,7 Mio. USD. Diese Zahlen lagen leicht über den Erwartungen. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Verlust in Höhe von etwa 125 Mio. USD und einem Umsatz im Bereich von 220 bis 240 Mio. USD. Der Cash-Bestand soll auch zum Ende des Jahres noch bei 1,5 Mrd. (!) USD liegen.
Bei Millennium ist also soweit alles in Ordnung. Erst letzten Monat wurde die bestehende Kooperation mit Aventis erweitert. Insgesamt zeichnet sich das Unternehmen durch eine sehr ausgewogene eigene Produktpipeline aus, die sowohl Antikörper als auch die sog. smal molecules umfasst. Trotz des scheinbar günstigen Niveaus ist Millennium eher etwas für den langfristig orientierten Anleger. Für diesen bietet die Aktie allerdings ein erhebliches Potenzial. Einen eindeutigen Trend nach oben wird der Wert erst wieder erfahren, wenn die allgemeine Marktstimmung Besserung zeigt, und die ersten Fonds sich wieder engagieren.
Was macht eigentlich Millennium?
Von Olaf Stuhldreier, Biotechnologie Analyst bei Performaxx
Noch im letzten Jahr galt Millennium www.investorscreen.de/entrium/chart/...MLNM.NAS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">MLNM.NAS www.investorscreen.de/entrium/chart/...=MIP.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">MIP.FSE als das Vorzeigeunternehmen einer neuen Biotech-Generation. Der Liebling vieler Fondsmanger notiert derzeit bei einem Kurs von 24 USD, das entspricht einer Marktkapitalisierung von etwa 5,3 Mrd. USD. Damit liegt der Kurs sehr nah an seinem 52-Wochen-Tief von 21 USD und weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch, das bei knapp 90 USD lag. Da Millennium - wie der Großteil der amerikanischen Biotechnologiewerte - die Analystenprognosen regelmäßig einhält, stellt sich die Frage nach dem Grund für das Abtauchen.
Von der Technologieseite her betrachtet, zählt Millennium Pharmaceuticals vermutlich zu den komplettesten Biotechnologieunternehmen in den Bereichen Drug Discovery und Pharmakogenomics. Langfristig soll der gesamte Medikamentenentwicklungsprozess im Unternehmen abgebildet werden. Im Mittelpunkt steht dabei ein bestimmter Genabschnitt und/oder sein zugehöriges Stoffwechselprodukt (Protein), die als Ausgangspunkt der Entwicklung eines neuen Medikamentes dienen. Diese eindeutige Beziehung ist der erste Schritt zu einer personalisierten Medizin, in der ein Patient anhand seines genetischen Profils ein für ihn wirksames und nebenwirkungsarmes Medikament erhält. Millennium Predictive Medicine, eine Tochter des Unternehmens, hat sich auf die Entwicklung von Technologien zur Identifizierung individuellen genetischer Unterschiede spezialisiert.
Aufbauend auf dieser Technologie hat Millennium als Dienstleistungsanbieter eine erhebliche Zahl an Aufträgen erhalten, die im Laufe der Jahre den reinen Auftragscharakter verloren und heute in "50:50 Kooperationen" - z.B. mit Aventis www.investorscreen.de/entrium/chart/...PAVE.PSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">PAVE.PSE www.investorscreen.de/entrium/chart/...=AVE.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">AVE.FSE oder Abbott www.investorscreen.de/entrium/chart/...=ABT.NYS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ABT.NYS www.investorscreen.de/entrium/chart/...=ABL.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ABL.FSE - mündeten. Millennium beteiligt sich hier an den Forschungskosten und behält bestimmte Produktrechte. Spätestens mit der Zulassung des humanisierten monoklonalen Antikörpers Campath in den USA und in Europa ist dem Unternehmen der Wandel zum Biopharmaunternehmen gelungen. Das Leukämiepräparat Campath wurde zusammen mit ILEX Oncology www.investorscreen.de/entrium/chart/...ILXO.NAS&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">ILXO.NAS www.investorscreen.de/entrium/chart/...=IL1.FSE&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">IL1.FSE entwickelt und wird in Europa von Schering www.investorscreen.de/entrium/chart/...=SCH.ETR&hist=&bFunds=0 target="_new" rel="nofollow">SCH.ETR vermarktet. Den Zugang zu Campath sicherte sich Millennium 1999 durch die Übernahme von Leukosite. Millennium hat sich für die eigene Entwicklung auf die Krankheitsgebiete Krebs, Stoffwechselkrankheiten und Entzündungskrankheiten spezialisiert. Die nächsten potenziellen Produkte befinden sich in den klinischen Phasen I oder II. Das Unternehmen besitzt keine eigenen Produktionskapazitäten. So wird Campath z.B. von Boehringer Ingelheim produziert.
Campath gehört nicht zu den Spitzenprodukten der Millennium-Pipeline, stellt aber einen wichtigen Meilenstein für das Unternehmen dar. Die Zahlen zum zweiten Quartal verzeichneten noch keine Produktumsätze, sondern nur Umsätze aus Kooperationen. Im Vergleich zum Vorjahr steigerte das Unternehmen den Umsatz um 27% auf 59 Mio. USD und erweiterte den Verlust, aufgrund höherer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, um 29% auf 30,7 Mio. USD. Diese Zahlen lagen leicht über den Erwartungen. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Verlust in Höhe von etwa 125 Mio. USD und einem Umsatz im Bereich von 220 bis 240 Mio. USD. Der Cash-Bestand soll auch zum Ende des Jahres noch bei 1,5 Mrd. (!) USD liegen.
Bei Millennium ist also soweit alles in Ordnung. Erst letzten Monat wurde die bestehende Kooperation mit Aventis erweitert. Insgesamt zeichnet sich das Unternehmen durch eine sehr ausgewogene eigene Produktpipeline aus, die sowohl Antikörper als auch die sog. smal molecules umfasst. Trotz des scheinbar günstigen Niveaus ist Millennium eher etwas für den langfristig orientierten Anleger. Für diesen bietet die Aktie allerdings ein erhebliches Potenzial. Einen eindeutigen Trend nach oben wird der Wert erst wieder erfahren, wenn die allgemeine Marktstimmung Besserung zeigt, und die ersten Fonds sich wieder engagieren.