wenigstens ist der Urlaub gesichert

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schnee:

wenigstens ist der Urlaub gesichert

 
03.07.01 16:42
Benzinpreise sinken zur Reisesaison

Die Preise an den Tankstellen befinden sich rechtzeitig zur Reisesaison im Rückwärtsgang. Experten halten es für möglich, dass der Trend anhält.

Nach dem Benzinpreisindex des Automobilclubs von Deutschland (AvD) kostet der Liter Superbenzin im Bundesdurchschnitt 1,99 DM, wie der Automobilclub am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Damit müssen Autofahrer erstmals seit Januar weniger als zwei DM für einen Liter Superbenzin bezahlen. Der Liter Diesel kostet im Durchschnitt 1,59 DM, der Liter Normalbenzin 1,94 DM. Gründe seien gesunkene Preise auf dem Rohstoffmarkt.
Zwar folgten die Mineralölfirmen einer am Montag von Shell ausgelösten Preiserhöhung um durchschnittlich vier Pfennig auf 1,64 DM je Liter Diesel und verordneten ihrem Tankstellennetz zudem Mindestpreise für Ottokraftstoff. Doch gaben die Preise an den Zapfsäulen am Dienstag bereits wieder nach. "Die Abwärtsbewegung ist damit praktisch ungebrochen", sagte Dea-Sprecher Harald Graeser in Hamburg. Als Grund für den Rückgang gelten sinkende Notierungen am Rohölmarkt und geringere Importpreise.

Der Preisanhebung um vier Pfennig bei Diesel durch Shell folgten Branchenangaben zufolge alle anderen Markentankstellen. Ein BP-Sprecher sagte, regional seien an einigen Tankstellen auch die Preise für Ottokraftstoffe angehoben worden. Dabei handele es sich um so genannte Trichtergebiete, in denen die Preise wegen des scharfen Wettbewerbs besonders stark eingebrochen seien. Für Normalbenzin sei ein Mindestpreis von 1,90 DM je Liter verordnet worden.



Rückläufige Rohölpreise


Experten halten es für möglich, dass die Tankstellenpreise weiter sinken. Ein Indiz dafür war der rückläufige Rohölpreis. In London notierte das Barrel (159 Liter) der marktführenden Sorte Brent zur Lieferung im August am Dienstagmittag mit 25,27 Dollar und war damit um 37 US-Cent billiger als zu Vortagesschluss.

Daneben erklären Energieexperten den Preisrückgang mit vollen Treibstofflagern in den USA. Im Frühjahr hatte eine hohe Nachfrage aus den USA am europäischen Markt dafür gesorgt, dass sich der Benzinpreis praktisch von den Rohölnotierungen entkoppelt hatte. Außerdem wird wegen der Konjunkturabkühlung in den USA offenbar weniger gefahren, was ebenfalls dazu beitragen dürfte, dass die Treibstoffvorräte vorerst ausreichen werden.

Die äußerst niedrigen Margen der Raffinerien könnten nach Einschätzung von Experten aber dazu führen, dass die Mineralölkonzerne die Tankstellenpreise nicht mehr wesentlich weiter zurücknehmen werden.

Bereits vor ihrer außerordentlichen Sitzung am Dienstag in Wien einigten sich die Vertreter der Organisation Erdöl fördernder Länder (Opec)darauf, vorerst die Ölfördermenge nicht zu erhöhen. Zur Begründung hieß es, auf dem Weltmarkt stünde ausreichend Öl zur Verfügung.

draki:

ja, solange man nicht raucht ...

 
03.07.01 17:25
8,10 Mark für eine Schachtel Zigaretten?

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Regina Schmidt-Zadel, will zusätzlich zur Tabaksteuer jede Zigarette mit einer Abgabe belegen. Ihr Vorhaben findet Unterstützung bei Suchtexperten und Medizinern.



Hamburg - Die aus den Reihen der SPD geforderte zusätzliche Abgabe auf Tabak soll zehn Pfennig pro Zigarette betragen. Am Automaten kostet eine Schachtel mit 21 Zigaretten derzeit durchschnittlich sechs Mark, das entspricht 28,57 Pfennig pro Zigarette. Bei einem Aufschlag um zehn Pfennig - mehr als 30 Prozent - würde die gleiche Schachtel fast 8,10 Mark kosten. Auch alkoholische Getränke sollen von der Zusatzabgabe betroffen sein. Wissenschaftler begrüßen den Vorstoß. Bei einer Verteuerung sinke der Umsatz, was weniger Schäden bedeute, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS), Rolf Hüllinghorst, im nordrhein-westfälischen Hamm. Außerdem könne die Abgabe zur Finanzierung suchtvorbeugender Projekte genutzt werden. Auch der Vorsitzende des Ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit (München), Professor Friedrich Wiebel, hält die Abgabe für "schon lange fällig".
Nach Wiebels Angaben fordern Ärzte seit Jahren Preiserhöhungen bei Zigaretten: "Die Maßnahme gilt nach Einschätzung von Experten als fast wirksamste zur Senkung des Tabakkonsums - besonders bei Jugendlichen, die nicht viel Geld haben", sagte er. Nach Wiebels Angaben würde eine Erhöhung der Zigarettenpreise um zehn Prozent den Tabakkonsum in Deutschland um gut vier Prozent verringern. "Dieses Instrument ist sehr wirksam."

Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Nikotinforschung, Knut-Olaf Haustein aus Erfurt, bezeichnete den Vorschlag der SPD als "sinnvoll". Allerdings sei die Abgabe "nur unter der Bedingung sinnvoll, dass das Geld den Präventionsmaßnahmen und der Behandlung von Raucherkrankheiten zugute kommt". Derzeit müsse die Solidargemeinschaft jährlich rund 36 Milliarden Mark für die Behandlung von Raucherkrankheiten aufbringen. Auch der Verband der niedergelassenen Ärzte in Deutschland, der NAV-Virchow-Bund (Köln), unterstützte den Vorstoß: "Die Abgabe muss aber zweckgebunden sein", forderte Sprecherin Ingrid Drexler.

Auf Wunsch der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Regina Schmidt-Zadel, sollten diejenigen stärker an der Finanzierung der Behandlungskosten beteiligt werden, die ihre Gesundheit durch Rauchen oder übermäßiges Trinken gefährdeten.



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