Wetten? Heute senkt die EZB die Zinsen. o.T.

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Karlchen_I:

Wetten? Heute senkt die EZB die Zinsen. o.T.

 
21.06.01 10:30
klecks1:

"und morgen hol ich der Königin ihr Kind" o.T.

 
21.06.01 10:46
News:

nein!

 
21.06.01 10:53
Na ja wenn die EZB die Zinsen senken würde, dann wäre es eigentlich ein schlechtes Zeichen, vorallem nach dem Druck (Vergleich mit USA).
Es ist doch schön, wenn es uns trotz "hoher" zinsen gut geht.
Notbremse kann immernoch gezogen werden

Gruß News
sir charles:

Wette ich dagegen Inflationsrate ist bei 3,40 o.T.

 
21.06.01 10:59
fiberoptics:

@ NEWS - Wem geht es gut?

 
21.06.01 11:10
Kann es sein , daß Du in Deinem Leben noch nie eine Wirtschaftszeitung gelesen hast. Die "Bild" alleine reicht leider nicht.

Der Europäischen, speziell der Deutschen Wirtschaft gehts besch.......
Die Zinsen müßten schleunigst nach unten, was durch die hohe Inflation, wiederum ausgelöst durch den schwachen EURO, leider nicht möglich ist.
Außerdem ist es den Herren der EZB eh egal wie es der Wirtschaft geht, hauptsache die Inflation ist unter Kontrolle (was leider auch nicht gelingt).

Warte noch ein halbes Jahr und wir Europäer sind mitten in der Rezession, während  sich die Amis schon wieder wirtschaftlich erholen werden.

Würde an Deiner Stelle in den nächsten 12-18 Monaten auf einen starken Dollar bzw. amerikanische Aktien setzen.

Fiber  
Karlchen_I:

Ich habe zwei Gründe für die Annahme...

 
21.06.01 11:11
1. de.biz.yahoo.com/010620/40/1pesk.html

Die EZB hat bisher mit einer "falschen" Definition der Geldmenge hantiert.


2. Die gegenwärtige Teuerung wird als vorübergehend angesehen - auch von der EZB. Es handelt sich um Sonderfaktoren ( Kraftstoffe und Lebensmittel). Zudem
ist die Preisstatistik momentan nur mit großer Vorsicht zu genießen, denn sie
erfaßt nicht die Änderungen im Verbraucherverhalten und somit im Warenkorb (etwa den Wechsel vom immer noch teuren Rindfleisch hin zu Schweinefleisch etc.)
007Bond:

Die Chance für eine Senkung wäre nicht unbegründet

 
21.06.01 11:26
1. Die Inflationsrate von über 3% ist künstlich geschaffen worden. Diese resultiert aus in der Vergangenheit überproportional gestiegenen Mineralölpreisen. Die Preise für Mineralöl fallen derzeit jedoch wieder:

"[Der Preis für Öl der Organisation Erdöl  exportierender Länder (OPEC) ist deutlich gefallen. Ein Barrel (159  Liter) OPEC-Öl habe am Dienstag nur noch 25,35 Dollar nach 25,81  Dollar am Montag gekostet, berichtete das OPEC-Sekretariat am  Mittwoch in Wien. In der Vorwoche hatte der Durchschnittspreis für  OPEC-Öl noch 27,08 Dollar betragen.]"

2. Die USA haben in der Vergangenheit die Leitzinsen immer wieder gesenkt und es wird erwartet, dass weitere Zinssenkung in den USA noch in diesem Jahr stattfinden werden. Die EZB kann sich nicht ausgrenzen und muss früher oder später hierauf reagieren. Andernfalls drohen der europäischen Wirtschaft Nachteile gegenüber der US-amerikanischen.

3. Zu guter Letzt: Die Wirtschaft in den USA beginnt sich wieder zu erholen. Viele Wirtschafsbosse sprechen heute davon, dass das Schlimmste überstanden sei und es nun bald wieder aufwärts gehen wird. Diese Umstand wird sich auch auf Europa auswirken. Die EZB würde durch eine Zinssenkung die Wirtschaft inerhalb Europas stärken.

4. Die Aktienmärkte schwanken noch. Eine rasche Leitzinssenkung würde jetzt einen wichtigen Impuls setzen.
Hiob:

Hallo Karlchen,

 
21.06.01 11:27
wetten tue ich nicht, aber ich hoffe, Du hast recht. Übrigens recht schön, Dich mal wieder am Board zu sehen.
klecks1:

Zinssenkung würde augenblicklich

 
21.06.01 11:49
nur schaden. EZB-Politik wäre noch undurchsichtiger.

Nach der letzten, nicht erwarteten, Zinssenkung war die Stimmung nur für einen Augenblick gut, aber dann....
News:

@fiberoptics

 
21.06.01 11:53
Hallo !

lass deine schlauen vermutungen erst mal.
ich kann dir sagen, warum die die Zinsen nicht senken, weil der Duisenberg seine eigene Politik machen will und nicht mit den USA mitzeiehen will.
Vor einiger Zeit haben Experten ihn gefragt warum er nicht den USA folgen will, darauf hat er gesagt, dass wir und nicht mit den USA vergleichen können.
Ich denke das ist ein teils psychologischen Spiel, was Europa mit den USA spielt.
Es wäre eher katastphal, wenn die Zinsen gesenkt würden und wir dazu noch ein schlechtes Wachstum haben. Klar könnte das die Lage etwas entspannen.
Denken wir etwas weiter: Würde eine Zinssenkung aber auch wirklich was bringen ? Bsp.: BASF. Sehr konjunktur abhängige Aktie. Der Branche soll es zur Zeit nicht so gut gehen.
Dann Machen wir uns klar für was eine Zinssenkung überhauft gut ist: um günstig an Kredite heranzukommen.
>>> BASF wird bestimmt nicht Geld brauchen um neue Investitionen zu tätigen. nein, das machen Sie erst, wenn sie wieder im Aufschwung sind.

Zinsen bleiben so wie sie sind !
007Bond:

@Klecks1

 
21.06.01 11:55
Weshalb würde eine Zinssenkung nur schaden?

Wäre es undurchsichtig, wenn die EZB erkennt, dass das Wirtschaftswachstum in Europa rückläufig ist?

Wollte man nicht damals durch Zinserhöhungen das Wirtschaftswachstum ein "wenig" ausbremsen - mit der Argumentation - das sei dann gesünder?!
sir charles:

007

 
21.06.01 12:08
Die Glaubwürdigkeit von Duisenberg und die Eigenständigkeit von Europa wären
dahin.
Weiters ist die Inflationsgefahr da (war im Mai bei 3,40%) und soweit ich mich
erinnern kann ist in der EU für die einzelnen Länder der Stabilitätspakt be-
schlossen worden der nicht über 3% gehen darf.
mfg
Sir Charles
007Bond:

@sir charles:

 
21.06.01 12:18
Ich zitiere mich hier selbst:

"1. Die Inflationsrate von über 3% ist künstlich geschaffen worden. Diese resultiert aus in der Vergangenheit überproportional gestiegenen Mineralölpreisen. Die Preise für Mineralöl fallen derzeit jedoch wieder."

Das auch andere Waren preislich überpropotional gestiegen sind, hängt u.a. auch damit zusammen, dass hierfür die Transportkosten gestiegen sind, die wiederum in Verbindung mit den Mineralölpreisen zu bringen sind. Die Mineralölpreise sind jedoch wieder auf einem günstigeren Niveua, so dass von einer Inflationsgefahr derzeit nicht auszugehen ist.

Die Glaubwürdigkeit von Duisenberg und auch die Eigenständigkeit von Europa wären doch nicht dahin, wenn erkannt wird, dass es Regeln innerhalb einer Weltwirtschaft gibt, die auch Europa einhalten muß, wenn es daran partizipieren möchte.

n1608:

@NEWS

 
21.06.01 12:38
sinkende zinsen bedeuten nicht allein das die kreditaufnahme sich verbilligt. viel wichtiger ist, daß sich zinsbelastungen reduzieren. neue kredite für investitionen werden sicherlich im größeren umfang erst bei einem anziehen der konjunktur aufgenommen. das thema ist aber eher die enorme verschuldung.
wichtig wäre das wim deutlich macht, daß die kerninflation kein problem mehr darstellt und die märkte darauf vorbereitet, daß die restriktive zinspolitik vorbei ist.
fiberoptics:

@ NEWS - Meiner Meinung nach ist.....

 
21.06.01 12:40
Duisenberg eine Witzfigur. Am besten wäre es, er würde genau das machen was Onkel Alan vormacht anstatt sich von den USA "abzukoppeln".
Ich bin kein AMI-Fan, aber wenn jemand was von Wirtschaft bzw. shareholder-value versteht sind es die Amis.

Übrigens zeigt die europäische Zinspolitik wieder einmal wie zerstritten Europa eigentlich ist. Die Franzosen wollen unbedingt eine Zinssenkung, die deutschen haben zuviel Angst vor einer zu hohen Inflation. Und den Italienern ist alles wurscht.
Wundert mich ja, daß der Euro nicht weiter abfährt. Da interveniert wohl jemand schon seit einiger Zeit (vielleicht die Amis selbst?).

Gruß
Fiber  
Karlchen_I:

In Italien scheint sich das Tempo der Teuerung...

 
21.06.01 13:06
jedenfalls abzuschwächen.

it.biz.yahoo.com/010621/58/12yu3.html
hjw2:

Will das ganze mal stark vereinfachen..

 
21.06.01 13:08
Zu ca. 70% importierte Inflation  gestiegene Energiepreise...
zu ca. 30% hausgemachte Inflation..Verbraucherpreise überwiegend Lebensmittel und zum geringeren Teil Konsumgüter..
Da die europäischen Firmen, inbesonders die deutschen Firmen eine wesentlich stärkere Eigenkapitalquote als zb. US-amerikanische Firmen haben, würde eine Zinssenkung der EZB recht wenig Investitionsanreiz schaffen..und im grunde,
die  sich abzeichnende Stagflation verstärken... ein nicht ungefährlicher Schritt, den Duesenberg kaum gehen wird...aber wer weiss das schon..?

Der bessere Schritt wäre in meinen Augen eine massive Steuersenkung um die Binnenwirtschaft anzukurbeln, dazu wird es aber nicht kommen...

Fazit..zieht euch warm an....

wie seht ihr das..?
sir charles:

007

 
21.06.01 13:17
Sorry das die Antwort länger gedauert habe, war essen.

Es ist schon möglich das das Erdöl billiger wird, doch das ist für uns
Europäer uninteressant sollange wir bei 0,8567 USD/EUR stehen.
Erst wenn wir die Parität wieder erreichen können oder (eher unwahrscheinlich)
die Barrel in Euro abgerechnet werden, kann die Inflation zurückgehen.

Daher ist eine Zinssenkung Gift für die Inflationsrate.
mfg
Sir Charles
007Bond:

@sir charles

 
21.06.01 13:43
Das Erdöl ist bereits billiger geworden!

Hat es denn dem Euro geholfen, als die Amerikaner ihre Zinsen senkten?  In den vergangenen Jahren hatten wir immer größere Schwankungen zwischen der DM und dem US$. Als 1 US$ noch 5,-- DM gekostet hatte, hat sich doch niemand hierüber groß aufgeregt - es war eben so - trotzdem brummte die Wirtschaft - weil unser Export ja hiervon profitierte. Auf der anderen Seite, als der Dollar bei 1,30 DM stand, wurden Befürchtungen laut, dass dies negative Auswirkungen auf unseren Export haben werde.

Ein Wim Duisenberg weiß sehr genau, wodurch die derzeiige Inflationsrate entstanden ist. Er weiß aber auch, welche Auswirkungen eine Zinssenkung auf die Wirtschaft haben wird oder haben kann.

Gerade für die derzeit sehr instabilen Aktienmärkte wäre eine Zinssenkung der richtige Schritt. Ein bedeutender Impuls - vielleicht sogar schon mit Signalwirkung, dass es bald wieder mit den Aktien aufwärts gehen kann.
Wärnä:

Was habt Ihr eigentlich mit Inflation???

 
21.06.01 13:51
Wenn Aktien mit im Warenkorb wären, hätten wir ein DEFLATION!!!
Arbeiter:

EZB...

 
21.06.01 14:01
...lässt Leitzinsen erwartungsgemäß unverändert  

Dublin, 21. Jun (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen in der Euro-Zone am Donnerstag erwartungsgemäß unverändert gelassen. Der für die Refinanzierung der Geschäftsbanken maßgebliche Mindestbietungssatz beim Zinstender betrage weiterhin 4,50 Prozent, teilte die EZB nach ihrer auswärtigen Ratssitzung in Dublin mit. Wegen des derzeit hohen Inflationsniveaus in der Euro-Zone hatten Analysten überwiegend mit unveränderten Leitzinsen gerechnet. Ab 14.30 wird EZB-Chef Wim Duisenberg den Zinsbeschluss erläutern. Dabei könnte er Analysten zufolge ein Signal für eine geldpolitische Lockerung im Juli geben, falls die Teuerung bis dahin nachließe. Auch den Zinskorridor für den Geldmarkt ließ die Zentralbank unverändert. Die Sätze dafür betragen weiterhin 3,50 Prozent für Übernachteinlagen der Banken bei der EZB (Einlagenfazilität) und 5,50 Prozent für Übernachtkredite (Spitzenrefinanzierungsfazilität). Unter 53 von Reuters befragten Volkswirten hatten 47 unveränderte Leitzinsen erwartet. Von diesen rechnen allerdings 31 mit einer Zinssenkung im Juli. bin/iws '  
sir charles:

@007

 
21.06.01 14:03
Klingt ja alles ganz schön und gut, aber du glaubst doch nicht im ernst, daß
eine EUR Zinssenkung den europ. Aktienmärkten auf die Sprünge helfen kann.

Wir hinken doch ständig den Amis hinterher, und die haben 5 MAL!!!!!!!!!!!
die Leitzinsen gesenkt und wo steht die Nasdaq???????

Wenn keine positiven wirtschaftlichen zahlen kommen kannst du Zinsen senken
was du willst. Das verpufft nach einem Tag an den Märkten.
Ewiges spiel senkt jemand die Zinsen ist es in den Kursen schon drinnen, senkt
er sie nicht rießen Enttäuschung und die Märkte gehen runter.

Ich glaube, daß sich zu erst die amerikanischen Unternehmen erholen müssen,
was hoffentlich bis spätesten September eintritt, damit wir uns wieder erholen
können.

Bye
luiza:

EZB lässt Leitzinsen wie erwartet unverändert

 
21.06.01 14:04

EZB lässt Leitzinsen wie erwartet unverändert
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Leitzinsen am Donnerstag unverändert gelassen. Wie ein EZB-Sprecher nach der Sitzung des Zentralbankrats in Frankfurt mitteilte, bleibt der maßgebliche Zinssatz in der Euro-Zone bei 4,50 Prozent. Auch die Zinssätze für die Einlagenfazilität und für die Spitzenrefinanzierungsfazilität beließ die Notenbank unverändert bei 3,50 Prozent beziehungsweise 5,50 Prozent.
 
sir charles:

Na also keine Zinssenkung!! o.T.

 
21.06.01 14:05
Karlchen_I:

Tja, Wette verloren. Jetzt müssen wir mal...

 
21.06.01 14:06
abwarten, was Wim D. um 14.30 Uhr so auf der Pressekonferenz von sich gibt.
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