Die Anleger sind schon ganz aufgeregt. Am morgigen Mittwoch stehen die US-Inflationsdaten auf der Agenda. Und diese könnten für die Märkte richtungsweisend sein.US-Inflation und die leidige Zinspolitik
Hoffnung versetzt bekanntlich Berge bzw. an den Börsen schiebt diese die Kurse an. So geschehen in den vergangenen Wochen. Trotz aller Äußerungen von Fed-Chef Powell hoffen die Marktteilnehmer auf eine Zinssenkung im September. Doch die Teuerungsrate sollte mitspielen. Und hier liegt das berühmte Haar in der Börsensuppe. Die Verbraucherpreise haben seit Jahresbeginn nicht nur stagniert, sondern sind zuletzt sogar wieder gestiegen, was die Arbeit der Federal Reserve nicht leichter macht. Damit Jerome Powell erstmalig wieder an der Zinsschraube dreht, sollte die Inflation endlich in Richtung des Zielwertes von 2% marschieren.
Dies dürfte Morgen wohl nicht der Fall sein. Die Marktteilnehmer rechnen mit einen leichten Rückgang bei der Kerninflation (ohne Energie- und Lebensmittelpreise). Doch die Teuerung sollte nach Möglichkeit schnell und vor allem deutlich sinken. Aus diesem Grund ist das Enttäuschungspotenzial nicht unerheblich, vor allem dann, wenn die Inflation nicht so ausfällt, wie erhofft. Dann hätte die US-Notenbank kaum Argumente, die Zinsen zu senken. Daher dürfte es nicht allzu sehr überraschen, das die Anleger erst einmal keine Neuengagements eingehen und sich vornehm zurückhalten.DAX 40 – Bloß ein Rücksetzer
Mit 18.848 Punkten konnte der DAX Ende der vergangenen Woche ein neues Allzeithoch markieren. Die psychologische Marke bei 19.000 Zählern ist greifbar nahe. Doch seit Beginn der neuen Handelswoche sind die Anleger ein wenig vorsichtiger geworden. Grund sind am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten. Im Augenblick werden in einem recht überschaubaren Rahmen Kursgewinne realisiert. Das ehemalige Rekordhoch bei 18.636 Punkten könnte angesteuert und getestet werden.Aktuelle Webinare:
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Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.
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