Ziel des Börseganges ist, einerseits frisches Kapital zu lukrieren. Anderseits soll der derzeitige Mehrheitseigentümer, der Schweizer Equity Fonds Capvis, ausbezahlt werden. Capvis hält momentan noch 63,6 Prozent an der Polytec.
Nach dem Börsegang soll Firmengründer und Polytec Vorstand Friedrich Huemer über seine IMC Holding mit etwa 32 Prozent Kernaktionär sein. Rund 60 Prozent der Aktien werden dann im Streubesitz sein und der Rest teilt sich auf bereits investierte Geldgeber auf.
Polytec wurde im Jahr 1986 unter dem Namen Elastoform in Marchtrenk gegründet. Kunststoffformteile und Kunststoffbeschichtung waren die ursprünglichen Betätigungsfelder. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre kaufte Huemer rund ein Dutzend Unternehmen zu und entwickelte sich zum Spezialisten für Kunststoffinnenteile für die Automobilindustrie. Türverkleidungen, Hutablagen oder Motorabdeckungen sind die gängigsten Produkte. Im Vorjahr erzielte die Polytec an 20 Standorten einen Konzernumsatz von rund 500 Millionen Euro und beschäftigte 3700 Mitarbeiter.
Ziel: 1 Milliarde Euro Umsatz
"Wir wollen durch gezielte Zukäufe weiter wachsen und in drei bis fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro Umsatz machen", sagt Friedrich Huemer und gibt die Marschroute vor. Beim Jahresüberschuss erzielte die Polytec im Vorjahr mit mehr als 14 Millionen Euro ein Plus von rund 40 Prozent.
Umsatzsteigerungen waren in den vergangenen eineinhalb Jahren allerdings nur durch Akquisitionen möglich. "Der organische Umsatz wuchs von 2004 auf 2005 nicht. In den kommenden Jahren soll auch der Umsatz der bereits zur Gruppe zählenden Betriebe zwischen fünf und zehn Prozent wachsen.
Mit den rund 20 Millionen Euro, die Huemer aus dem Börsegang für neue Zukäufe zusätzlich zur Verfügung haben wird, würde die "Kriegskasse" der Polytec auf etwa 70 Millionen Euro anwachsen. "Damit könnte schon die eine oder andere Akquisition finanziert werden", sagt Humer. Der Manager glaubt fest daran, dass sich in nächster Zeit in diesem Bereich Möglichkeiten auftun werden. "Die Branche ist in einer Konsolidierungsphase und da wird es den einen oder anderen erwischen", so Huemer. (map)
Akquisitionsstrategie
Der Autozulieferer Polytec steigerte zwischen den Jahren 2000 und 2005 den Umsatz um das Sechsfache. Möglich wurde dieser Umsatzzuwachs durch die Akquisition von anderen Unternehmen. Größter Zukauf war im Jahr 2004 die Findlay Industries Europe, die auf Anhieb 220 Millionen Euro "Neuumsatz" brachte. Auch in Zukunft will Polytec durch Firmenkäufe wachsen.
OÖnachrichten vom 20.04.2006
Nach dem Börsegang soll Firmengründer und Polytec Vorstand Friedrich Huemer über seine IMC Holding mit etwa 32 Prozent Kernaktionär sein. Rund 60 Prozent der Aktien werden dann im Streubesitz sein und der Rest teilt sich auf bereits investierte Geldgeber auf.
Polytec wurde im Jahr 1986 unter dem Namen Elastoform in Marchtrenk gegründet. Kunststoffformteile und Kunststoffbeschichtung waren die ursprünglichen Betätigungsfelder. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre kaufte Huemer rund ein Dutzend Unternehmen zu und entwickelte sich zum Spezialisten für Kunststoffinnenteile für die Automobilindustrie. Türverkleidungen, Hutablagen oder Motorabdeckungen sind die gängigsten Produkte. Im Vorjahr erzielte die Polytec an 20 Standorten einen Konzernumsatz von rund 500 Millionen Euro und beschäftigte 3700 Mitarbeiter.
Ziel: 1 Milliarde Euro Umsatz
"Wir wollen durch gezielte Zukäufe weiter wachsen und in drei bis fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro Umsatz machen", sagt Friedrich Huemer und gibt die Marschroute vor. Beim Jahresüberschuss erzielte die Polytec im Vorjahr mit mehr als 14 Millionen Euro ein Plus von rund 40 Prozent.
Umsatzsteigerungen waren in den vergangenen eineinhalb Jahren allerdings nur durch Akquisitionen möglich. "Der organische Umsatz wuchs von 2004 auf 2005 nicht. In den kommenden Jahren soll auch der Umsatz der bereits zur Gruppe zählenden Betriebe zwischen fünf und zehn Prozent wachsen.
Mit den rund 20 Millionen Euro, die Huemer aus dem Börsegang für neue Zukäufe zusätzlich zur Verfügung haben wird, würde die "Kriegskasse" der Polytec auf etwa 70 Millionen Euro anwachsen. "Damit könnte schon die eine oder andere Akquisition finanziert werden", sagt Humer. Der Manager glaubt fest daran, dass sich in nächster Zeit in diesem Bereich Möglichkeiten auftun werden. "Die Branche ist in einer Konsolidierungsphase und da wird es den einen oder anderen erwischen", so Huemer. (map)
Akquisitionsstrategie
Der Autozulieferer Polytec steigerte zwischen den Jahren 2000 und 2005 den Umsatz um das Sechsfache. Möglich wurde dieser Umsatzzuwachs durch die Akquisition von anderen Unternehmen. Größter Zukauf war im Jahr 2004 die Findlay Industries Europe, die auf Anhieb 220 Millionen Euro "Neuumsatz" brachte. Auch in Zukunft will Polytec durch Firmenkäufe wachsen.
OÖnachrichten vom 20.04.2006