FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Börse hat am Montag an den Nachrichten von Bayer
Die Bayer-Daten zu Asundexian hätten auf den ersten Blick enttäuscht, sagte ein Händler am Morgen. Bayer (Bayer Aktie) hatte die Phase-II-Studiendaten zu dem Gerinnungshemmer auf der Tagung der Europäischen Fachgesellschaft der Kardiologen (European Society of Cardiology, ESC) in Barcelona vorgestellt. Dabei war das Mittel zusätzlich zur gängigen Standardtherapie in separaten Tests an Risiko-Patienten erprobt worden, die entweder einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erlitten hatten. Es soll die Verklumpung der Blutplättchen hemmen und damit einen weiteren Schlaganfall oder Infarkt verhindern.
Jefferies-Experte Charlie Bentley sprach in einer bereits am Wochenende veröffentlichten Studie von teils durchwachsenen Ergebnissen. Beide vorgestellten Studien hätten zwar ihre primären Ziele in Bezug auf die Sicherheit des Mittels erreicht, aber nicht jene hinsichtlich der Wirksamkeit. In der Studie zu Hirninfarkten habe aber zumindest der sekundäre Endpunkt eine Verringerung der Fälle um rund 20 Prozent gezeigt, im Vergleich zu Placebo. Der Medikamentenkandidat der Konkurrenz, Milvexian, habe in solch einer Studie zwar auch den primären Endpunkt verfehlt, beim sekundären aber eine Senkung der Fälle um 30 Prozent gezeigt.
Immerhin seien die Daten nunmehr ausreichend für den Start von Phase-III-Studien, stellte derweil Sachin Jain fest, Analyst bei der Bank of America (Bank of America Aktie)
Positiv äußerte sich derweil Emily Field von der britischen Barclays
Auch JPMorgan-Analyst Richard Vosser bleibt von dem Mittel überzeugt: Er attestierte ein "hervorragendes und überlegenes Blutungsprofil". Ein kleines Plus sei zudem, dass die Wirksamkeit und das Blutungsprofil im Rahmen der Ergebnisse von Milvexian, einem Medikamentenkandidaten von Bristol-Myers (Bristol-Myers Aktie) Squibb und Johnson & Johnson, gelegen hätten.
Bayer-Papiere liegen trotz des aktuellen Rückschlags gegen den allgemeinen Markttrend seit dem Jahreswechsel fast elf Prozent im Plus. Ein florierendes Agrargeschäft, die sinkende Sorge um die Streitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat und die Hoffnung auf neue Medikamente hatten der Aktie Schwung gegeben. Vom bisherigen Jahreshoch bei knapp 68 Euro im April hat das Papier wegen der schwierigen Lage an den Aktienmärkten inzwischen aber mehr als ein Fünftel wieder abgegeben./tav/mis/stk
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