Immobilien in Berlin (Symbolbild).
Freitag, 22.04.2022 11:48 von | Aufrufe: 2823

AKTIE IM FOKUS: Der ganz große Befreiungsschlag bleibt Adler Group versagt

Immobilien in Berlin (Symbolbild). © Nikada / E+ / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Erleichtert haben Anleger am Freitag auf die Nachricht reagiert, dass sich die Adler Group von Vorwürfen des systematischen Betrugs entlastet sieht. Der Aktienkurs der Immobiliengruppe, der im Oktober vergangenen Jahres nach eben solchen Anschuldigungen eingebrochen war, schnellte nun um knapp 10 Prozent nach oben. In der Tagesspitze waren es sogar gut 20 Prozent. Zu den Kursniveaus aus der Zeit vor den Anschuldigungen konnte sich die Aktie bislang jedoch nicht wieder aufschwingen.

Der Wirtschaftsprüfer KPMG habe zwar Mängel in der Dokumentation und in der Abwicklung einiger Transaktionen festgestellt, teilte Adler Group in der Nacht zum Freitag mit. Beweise für systematisch "betrügerische oder die Gesellschaft ausplündernde Transaktionen mit angeblich nahestehenden Personen" habe es aber nicht gegeben. Die Prüfung geht auf Vorwürfe der Investmentfirma Viceroy des Leerkäufers Fraser Perring zurück. Dieser hatte erstmals Anfang Oktober 2021 schwere Vorwürfe erhoben - unter anderem mit Blick auf die Bewertung von Immobilienprojekten.

Am 4. Oktober 2021 hatte Adler Group eine strategische Neuausrichtung angekündigt. Der Verkauf von Teilen des Mietportfolios solle geprüft werden, die Erlöse daraus könnten für den Rückkauf von Anleihen und Aktien genutzt werden. Der Aktienkurs schoss daraufhin zunächst um fast 18 Prozent nach oben, wovon am Tagesende magere 2,6 Prozent übrig blieben. Am Tag darauf brachen die Papiere dann sogar um mehr als elf Prozent ein.

Es ist nicht auszuschließen, dass das Finanzvehikel Viceroy in dieser Phase Aktien der Adler Group leer verkaufte, also auf weiter fallende Kurse setzte. Denn wiederum einen Tag später, am 6. Oktober, meldete der Shortseller auf Twitter die Fertigstellung eines Berichts, der sich der Adler Group widme. Daraufhin stürzte der Kurs um 33 Prozent auf 9,025 Euro ab. Es war der tiefste Stand einer bis dato gut sechsjährigen Börsengeschichte. Innerhalb von drei Börsentagen hatte sich der Kurs vom Hoch zum Tief fast halbiert.

In den folgenden Monaten pendelte der Kurs mit teils starken Ausschlägen um die Marke von elf Euro. Mit Kursen über 14 Euro würde den Papieren ein Ausbruch aus dieser Handelsspanne winken, was der Aktie mit einem Tageshoch von 13,95 Euro bislang jedoch versagt blieb./bek/nas/mis


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