FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Grenke
Der Leasingspezialist bekommt die weltweiten Lieferengpässe deutlich zu spüren. Das Unternehmen senkte daher nach einem Einbruch im dritten Quartal seine Prognose für das Neugeschäft im laufenden Jahr.
Analyst Tim Schuldt von Pareto Securities sprach von schwachen Neugeschäftszahlen und einer niedrigen Marge. Vor allem Südeuropa habe sich schlechter entwickelt. Dass der Konzern bei seinem Ausblick für den Nettogewinn bleibe, sei allerdings positiv. Wenn sich die Engpässe bei bestimmten Produktkategorien legten, sollte Grenke auch wieder mehr Neugeschäft anziehen können, schrieb der Experte. Warburg-Analyst Marius Fuhrberg bezeichnete die eingetrübten Aussichten eine weitere Stimmungsbremse für die Aktie.
Mitte Mai waren die Aktien angesprungen, als Grenke das Testat für den Jahresabschluss 2020 erhalten hatte. Zuvor hatte die Kritik eines Leerverkäufers am Geschäftsmodell und der Bilanzierung der Baden-Badener für eine monatelange Zitterpartie gesorgt. Vom Niveau vor der öffentlichen Attacke auf das Unternehmen sind die Titel aber noch weit entfernt: Im September 2020 notierte der Kurs bei 55 Euro, im Juni 2020 sogar über 80 Euro./edh/la/mis
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