Die Apple-Aktie verlor nach einem Bloomberg-Bericht. Auch andere Big-Tech-Werte gaben nach. Was bedeutet das für Anleger?
Den ersten Handelstag der Woche haben die Papiere des Smartphone-Giganten nach anfänglichem Aufschwung mit einem Verlust von zwei Prozent abgeschlossen. Mittlerweile sehen wir eine leichte Erholungstendenz. Was war passiert?
Antwort: Der Kurs reagierte wohl auf einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, aus dem hervorgeht, dass Apple im kommenden Jahr Kosten senken wolle. Um sich auf einen möglichen Wirtschaftsabschwung vorzubereiten, wolle der iPhone-Hersteller weniger neue Mitarbeiter einstellen und in einigen Geschäftsbereichen weniger Ausgaben tätigen als geplant. Gleichzeitig halte Apple weiterhin daran fest, dass bis zum Frühjahr 2023 und darüber hinaus zahlreiche neue Produkte auf den Markt kommen sollen. Das Unternehmen selbst äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht der Nachrichtenagentur, die sich auf interne Quellen beruft.
Der Rückgang der Aktie am Montag war der stärkste an einem Tag seit fast drei Wochen. Die Aktie ist in diesem Jahr bisher um etwa 17 Prozent gesunken, was dem allgemeinen Markt entspricht. Auch die Aktien anderer Technologieunternehmen gaben nach der Nachricht am Montag nach.
Alphabet, Amazon, Meta Platforms und andere Tech-Unternehmen haben in den letzten Wochen ebenfalls Schritte unternommen, um ihre Budgets zu zügeln und Einstellungen zu verlangsamen. Microsoft, Tesla und Meta sind sogar so weit gegangen, Arbeitsplätze zu streichen – so weit ist es bei Apple nach aktuellem Stand allerdings noch nicht.
Langfristig müssen sich Anleger aber zunächst keine Sorgen machen, zumindest wenn sie Analystenberichten Glauben schenken. Laut der Analysefirma Canalys hat der Marktanteil des iPhones im zweiten Quartal dieses Jahres im Jahresvergleich um drei Prozent zugelegt, von 14 auf 16 Prozent. Auch Samsung konnte seinen Marktanteil vergrößern, während die Verkäufe am Smartphone Markt insgesamt geschrumpft seien.
Wegen der Inflation hätten Verbraucher weniger frei verfügbares Einkommen, betonte Canalys-Analyst Toby Zhu. Zugleich entspanne sich aber die Lage bei den monatelangen Komponenten-Engpässen.
Die Analysten der Investmentbank Goldman Sachs halten die Apple-Aktie stand Montag auf "neutral", mit einem Kursziel von 130 US-Dollar. Der US-Technologiekonzern dürfte im abgelaufenen dritten Geschäftsquartal dank einer Erholung der chinesischen Nachfrage solide abgeschnitten haben, sagte Analyst Rod Hall. Negative Wechselkurseffekte könnten sich allerdings stärker auf den Umsatz ausgewirkt haben als zuvor vom Unternehmen erwartet - im laufenden Quartal könnte sich diese Entwicklung noch verschärfen und damit auch die Margen belasten.
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