Die Monsanto-Übernahme lässt Bayer nicht los: Nach den zahlreichen Verbraucherklagen in den USA droht dem DAX-Konzern nun Ärger in Deutschland. Hunderte Aktionäre streben ein Anleger ein Musterverfahren an.
Die Übernahme des umstrittenen US-Konzerns Monsanto könnte auch in Deutschland schwerwiegende Folgen für Bayer haben. Hunderte Kläger streben ein Musterverfahren an, das das Dax-Unternehmen Milliarden kosten kann.
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Wie die auf Anleger-Musterverfahren spezialisierte Kanzlei Tilp mitteilte, sind bis zum Ende der Verjährungsfrist am 31. Dezember 2021 Klagen für rund 320 Kläger beim Landgericht Köln eingereicht worden. Damit könnte die geplanten Aktionärs-Klage gegen Bayer größere Dimensionen annehmen als bislang gedacht.
Weiteren Tilp-Angaben zufolge summieren sich die Forderungen auf rund 2,2 Milliarden Euro. Erst Mitte Dezember hatte Tilp erklärt, mehr als 250 institutionelle Investoren und eine Vielzahl Privatanleger zu vertreten. Laut Tilp hat Bayer seine Aktionäre vor allem über die Risiken der in den USA anhängigen Verbraucherklagen im Zusammenhang mit dem glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup getäuscht.
Bayer-Aktie dennoch im Aufwind
Die Aktie von Bayer befindet sich in einem langfristigen Abwärtstrend und bildet durch die langfristige Abwärtstrendlinie bei rund 52,50 Euro einen signifikanten Widerstand. Knapp darunter bei rund 50 Euro verläuft die 200-Tagelinie (rot), die aktuell angesteuert wird. Die Aktie konnte sich in den vergangenen Wochen etwas erholen, begleitet von einem steigenden MACD (Momentum). Die nächste Unterstützung liegt am 2021er-Jahrestief bei knapp 44 Euro.