Varta hat das erfolgreichste Jahr seiner Historie abgeschlossen, rechnet aber im laufenden Jahr nicht mit einem so rasanten Wachstum wie zuvor. Es wird auch eine Dividende geben, aber Anleger zeigen sich enttäuscht.
Varta hat die Zahlen konkretisiert und erklärt, beim Umsatz würden rund 940 Mio. Euro angepeilt. Die relative Marge des angepassten operativen Ergebnisses soll überproportional auf bis zu 30 Prozent vom Umsatz steigen. Das entspricht einem Anstieg von bis zu 2,5 Prozentpunkten.„Wir blicken sehr zuversichtlich in das Jahr 2021", sagte Finanzchef Armin Hessenberger. Aufgrund der massiven Investitionen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten werde der Konzern, beim Umsatz und Ergebnis nochmals zulegen.
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Die im vergangenen Jahr bereits zweimal angehobene Prognose wurde 2020 nochmals übertroffen. Der Umsatz schoss um 140 Prozent auf 870 Mio. Euro in die Höhe. Ein Großteil lässt sich auf den Rückkauf des Geschäfts mit den gleichnamigen Haushaltsbatterien und Taschenlampen vom US-Konzern Energizerzurückführen. Aber nicht nur: „Allein das organische Wachstum betrug knapp 50 Prozent - ein historisches Ergebnis", sagte Firmenchef Herbert Schein. Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) kletterte um 145 Prozent auf 239 Mio. Euro.
Varta will erstmals in der Unternehmensgeschichte seine Aktionäre am Erfolg teilhaben lassen und eine Ausschüttung von rund 2,50 Euro je Aktie vorschlagen. Varta produziert neben wieder aufladbaren Lithium-Ionen-Zellen für Kopfhörer, Haushaltsbatterien, Knopfzellen für Hörgeräte und Energiespeicher für private Photovoltaikanlagen. Im vierten Quartal will das Unternehmen mit fast 4800 Mitarbeitern eine Pilotanlage zur automatisierten Produktion von größeren Batterieformaten in Ellwangen in Betrieb nehmen. Der geprüfte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 wird am 31.3.2021 veröffentlicht.
Varta-Aktie konsolidiert
Nach starken Kurszuwächsen in den vergangenen Wochen hat sich der Aktienkurs von Varta zuletzt beruhigt und war nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen mit einem Gap (s. Ellipse) deutlich abgerutscht. Nun rückt die Unterstützung bei rund 120 Euro immer näher und ein Test dieser Marke wird immer wahrscheinlicher.