Zoom Video profitiert vom Trend zum Homeoffice und steigert Umsatz um mehr als 350 Prozent. Allerdings schwächte sich das Wachstum bei den Großkunden dennoch ab, was zu kräftigen Gewinnmitnahmen geführt hat.
Nach einem Umsatzplus im vierten Geschäftsquartal um 369 Prozent auf 882,5 Mio. Dollar hat Zoom für das erste Quartal zu Ende April Erlöse zwischen 900 und 905 Mio. Dollar und für das gesamte Geschäftsjahr von 3,76 bis 3,78 Mrd. Dollar in Aussicht gestellt.
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Das vierte Quartal habe einen starken Endspurt in einem noch nie dagewesenen Jahr für Zoom markiert, heiß es vom Unternehmen. Zoom sei ein Motor für das moderne Arbeiten von überall geworden.
Inzwischen kommt Zoom auf rund 467.000 Kunden mit mehr als zehn Mitarbeitern, was einem Plus von 470 Prozent entspricht. Zuletzt entschieden sich immer mehr Anwender, die den Dienst seit Ausbruch der Pandemie regelmäßig nutzen, für ein kostenpflichtiges Abomodell. Dementsprechend kletterte der den Aktionären zurechenbare Gewinn auf rund 260 Mio. Dollar nach lediglich 15,3 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet.
Zoom wird im Homeoffice für Videokonferenzen zwischen Mitarbeitern, für Kundengespräche und zum Austausch zwischen Schülern mit Lehrern genutzt. Konkurrenzangebote für den Videodienst des 2011 in San Jose gegründeten Unternehmens, das zwischenzeitlich mit Sicherheitslücken beispielsweise bei der Verschlüsselung oder dem sogenannten Zoombombing kämpfte, sind die Teams-Bürosoftware von Microsoft, Webex von Ciscooder Angebote der Techriesen Google und Facebook.
Zoom-Aktie vor entscheidendem Test
Die Aktie von Zoom ist gestern nach den Quartalszahlen um fast 10 Prozent eingebrochen und nähert sich der Unterstützung bei knapp 330 Dollar an. Der MACD (Momentum) ist bereits abwärts gerichtet und bestätigt den jüngsten Abwärtstrend seit Ende Oktober als die Zoom-Aktie ihren Rekordstand bei knapp 600 Dollar erreicht hatte. Die langfristige Aufwärtstrendlinie verläuft derzeit bei rund 300 Dollar. Erst oberhalb des Widerstands bei rund 485 Dollar bessert sich das Chartbild wieder.