Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse.
Montag, 09.05.2022 15:08 von | Aufrufe: 1924

Aktien Frankfurt: Aktienmärkte bleiben deutlich unter Druck

Bulle vor dem Eingang der Frankfurter Börse. © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt bleibt die Lage zu Wochenbeginn angespannt. Dem international trüben Börsenumfeld konnte sich auch der Dax nicht entziehen. Am Nachmittag büßte der deutsche Leitindex 1,35 Prozent auf 13 490,35 Punkte ein. Erstmals seit zwei Monaten stand er wieder unter der Marke von 13 500 Punkten. Er näherte sich so dem vom Ukraine-Krieg geprägten Tief von Anfang März.

Andere Indizes bewegten sich am Montag noch deutlicher im Minus: Der MDax fiel um 1,94 Prozent auf 28 206,10 Zähler und der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gab um 1,66 Prozent auf 3568,94 Punkte nach. Auch in New York steuern die Börsen am Montag auf klare Verlusten zu - einmal mehr besonders deutlich im Technologiesektor. Anleger sorgen sich derzeit im Umfeld steigender Zinsen und Kosten um das Wachstum der Weltwirtschaft.

"Wir haben im Moment überall Risiken. Da fällt es schwer, positiv in die Zukunft zu schauen", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Große Unsicherheitsfaktoren mit breiter Wirkung bleiben die Auswirkungen der Pandemie-Einschränkungen in China und die Situation in der Ukraine. Laut den Experten der Berenberg Bank ist eine Lösung von Putins Krieg nicht in Sicht und außerdem hätten sich die chinesischen Konjunkturdaten deutlich abgeschwächt.

Wegen des Kriegs wurde am Montag mit Sorge nach Moskau geblickt, wo sich Wladimir Putin am "Tag des Sieges" über Hitler-Deutschland auf einer Militärparade äußerte. Der russische Präsident hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine mit einer Bedrohung durch die Nato begründet.

Etwas Hoffnung legen einige Börsianer in die laufende Berichtssaison der Unternehmen, aber auch hier entwickelten sich am Montag keine positiven Kurstreiber. Infineon (Infineon Aktie) konnte von erneut erhöhten Jahreszielen nicht profitieren, nachdem Experten betonten, der Schritt komme nicht unerwartet. Die Aktien des Chipkonzerns sackten um 4,2 Prozent ab auf ihr niedrigstes Niveau seit zwei Monaten. Laut dem Analysten Janardan Menon von Jefferies wird nun ein Abschwung im kommenden Geschäftsjahr eingepreist.

Die im MDax gelisteten Aktien des Finanzdienstleisters Hypoport rutschten nach Zahlen ebenfalls ab, wie ein dreiprozentiges Minus zeigt. Der Kurs bewegt sich damit auf dem niedrigsten Niveau seit dem Ausbruch der Corona-Krise im März 2020. Da half es auch nicht, dass Experte Marius Fuhrberg von Warburg Research von einem starken ersten Quartal sprach. Er sieht in der Kursschwäche eine Kaufgelegenheit.

Einen Kursrutsch von 12,3 Prozent mussten die Aktionäre von SMA Solar hinnehmen. Hier nahmen die Anleger nach gutem Lauf im großen Stil Gewinne mit infolge eines skeptischen Analystenkommentars. Analyst Constantin Hesse von Jefferies Research sorgt sich wegen intensiven Wettbewerbs um die Marktanteile des Solartechnik-Herstellers - und stufte die Papiere auf "Underperform" ab. Die Aktie wurde zuletzt als Profiteur der Energiekrise gesehen, dies hatte den Kurs am Donnerstag auf ein Hoch seit November getrieben.

Positive Kursreaktionen waren rar. Im Rüstungssektor verteidigten die Hensoldt -Titel am Nachmittag ein Plus von 1,2 Prozent. Die US-Bank Morgan Stanley lobte die Rolle als Profiteur westlicher Rüstungsinvestitionen, die Aktie wird außerdem von Experten als Kandidat für eine Rückkehr in den SDax gesehen. Rheinmetall (Rheinmetall Aktie) könnte sogar in den Dax aufgenommen werden, hier ging es zu Wochenbeginn aber um 5,2 Prozent bergab. Das Research-Team der Deutschen Bank gab seine bisherige Kaufempfehlung auf.

Recht stabil zeigten sich im SDax die Papiere der Shop Apotheke , die zuletzt um ein Prozent stiegen. Hier hält Analyst Alexander Thiel vom Analysehaus Jefferies Neuigkeiten zur Einführung des E-Rezepts für möglich. Er verwies dabei auf ein am Montag anberaumtes Treffen der zuständigen Agentur Gematik mit möglichen Aussagen zum weiteren Fahrplan im zweiten Halbjahr.


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