Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto)
Montag, 05.09.2022 08:22 von | Aufrufe: 1733

Aktien Frankfurt Ausblick: Sorge vor Energiekrise belastet Dax stark

Frankfurt am Main ist einer der wichtigsten Finanzplätze Europas. (Symbolfoto) ©pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Montag den Stopp der Gaslieferungen Russlands durch die Nord-Stream-1-Pipeline kräftig zu spüren bekommen. Nach den Ankündigungen des russischen Staatskonzerns Gazprom vom Freitagabend geht die Energiekrise wohl in ihre nächste Phase. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex signalisierte knapp eine Stunde vor dem Auftakt ein Minus von 3,31 Prozent auf 12 618 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird vor diesem Hintergrund 3,1 Prozent tiefer erwartet.

Deutschland bekommt praktisch kein Gas mehr aus Russland. Gazprom lässt alle Lieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 bis auf Weiteres ruhen - angeblich wegen technischer Probleme. Der Kreml machte die Sanktionspolitik für den Gas-Lieferstopp verantwortlich. Vermutet wird aber, dass Kremlchef Wladimir Putin den Westen - und insbesondere Deutschland - im Konflikt um die Ukraine noch mehr unter Druck setzen will.

Mit dem tiefroten Start revidiert der Dax seine kräftigen Kursgewinne vom Freitag wieder, als große Erleichterung nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht den Leitindex noch über die 13 000-Punkte-Marke hievte. Die US-Börsen sind im späteren Freitagsverlauf aber ins Minus gedreht und auch in Asien blieb die Stimmung unter den Anleger gedämpft. Neue Impulse aus New York wird es im Tagesverlauf wegen eines Feiertags nicht geben.

Börsianer sehen den Dax auch aus charttechnischer Sicht angeschlagen. "Unterhalb des jüngsten Tiefs bei 12 603 Punkten besteht Raum bis in die Zone um 12 400 Punkten", schrieben die Experten der Landesbank Helaba. In diesem Bereich liegen die bislang erreichten Jahrestiefststände des Börsenbarometers.

Zudem dürfte für Gesprächsstoff sorgen, dass die Ampel-Koalition von Kanzler Olaf Scholz (SPD) Bürgerinnen und Bürger angesichts steigender Preise mit einem dritten Unterstützungspaket in Höhe von mehr als 65 Milliarden Euro entlasten will. Eine geplante Maßnahme ist, dass für einen gewissen Basisverbrauch an Strom ein vergünstigter Preis gelten soll. Für einen zusätzlichen Verbrauch darüber hinaus wäre der Preis nicht begrenzt. Finanziert werden soll die Preisbremse, indem übermäßige Gewinne am Strommarkt abgeschöpft werden sollen.

Diese Nachrichten dürften die Aktien von Versorgern wie RWE oder Eon spürbar belasten. Die Papiere notierten auf der Handelsplattform Tradegate jeweils vier Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Freitag.

Der neue Volkswagen-Chef (VW) Oliver Blume will indes die Leitung des Autokonzerns und der Tochter Porsche auf Dauer behalten. "Für mich war die Doppelfunktion eine Voraussetzung", sagte Blume der "Bild am Sonntag". "Die beiden Rollen ergänzen sich ideal: operativ eng in die Prozesse und Technologien einer Marke eingebunden sein, um strategisch im Konzern die richtigen Entscheidungen zu treffen." Beim geplanten Börsengang von Porsche könnte derweil in der neuen Woche die nächste Hürde genommen werden. Die VW-Vorzugsaktien büßten auf Tradegate marktkonforme drei Prozent ein.

Der Bayer-Konzern schließlich stimmte wegen angeblicher illegaler Provisionen und Falschangaben bei der Vermarktung bestimmter Medikamente einem millionenschweren Vergleich in den USA zu. Ein Schuldgeständnis gab das Unternehmen nicht ab./la/mis


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