FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine neue und möglicherweise gefährliche Coronavirus-Mutation im südlichen Afrika treibt die Anleger vor dem Wochenende in die Flucht. Der Dax
Damit erweisen sich jüngsten Stabilisierungsversuche als kurzes Strohfeuer und die begonnene Kurskorrektur setzt sich fort. Diese ist zum einen charttechnisch geprägt, nachdem der Dax seit Anfang Oktober nahezu ungebrochen zulegen konnte und angeschoben durch die jüngste Berichtssaison im laufenden Börsenmonat immer neue Hochs markiert hatte. Die zuletzt wieder verschärfte Corona-Lage und die Konjunktursorgen sorgen Ende vergangener Woche jedoch für eine jähe Zäsur.
Mit dem aktuellen Kursverlusten rutscht der Dax nunmehr näher an die exponentielle 200-Tage-Linie, die den längerfristigen Trend angibt. Laut Charttechnikexperte Andreas-Büchler von Index Radar haben sich anfänglich "harmlose" Gewinnmitnahmen inzwischen in eine "ernsthafte Konsolidierung" verwandelt. Er hält sogar einen Rutsch bis auf 14 800 Punkte nicht für ausgeschlossen, womit sich die Gewinne der jüngsten Aufwärtsbewegung in Luft auflösen würden.
Experten befürchten nun, dass die Virus-Variante B.1.1.529 wegen ihrer ungewöhnlich vieler Mutationen auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Großbritannien und Israel schränkten bereits vorsorglich den Flugverkehr in die Staaten der Region ein. Deutschland wird Südafrika ab der Nacht zu Samstag zum Virusvariantengebiet erklären, womit Fluggesellschaften nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern dürfen.
An den Börsen gingen die Nachrichten europaweit zulasten der Touristik- und Luftfahrtwerte. Im MDax
Dagegen waren als Corona-Gewinner geltende Werte gefragt: Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh
Aktien des Düngerkonzern K+S
Aktuelle Verkaufsgerüchte sorgten derweil für einen Kurssprung bei Software AG
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
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