Bezahlvorgang mit Kreditkarte (Symbolbild)
Montag, 03.02.2020 12:37 von | Aufrufe: 1321

AKTIEN IM FOKUS: Milliardendeal unter Zahlungsabwicklern bremst Wirecard

Bezahlvorgang mit Kreditkarte (Symbolbild) ©AhmadArdity / pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Milliardenfusion zweier französischer Rivalen sorgt am Montag unter Zahlungsabwicklern für Gesprächsstoff. Dass Worldline den heimischen Rivalen Ingenico übernehmen will, wurde am Morgen vor allem für die Aktionäre des Zielobjekts zum Geldsegen. Die Wordline-Aktien selbst kamen unter Druck, mit Abstrichen auch jene des deutschen Konkurrenten Wirecard . Diese fielen im Dax um rund ein Prozent.

In dem Deal, der von den Verwaltungsräten beider Seiten schon durchgewunken wurde, bietet Wordline insgesamt 8,65 Milliarden Euro für Ingenico. Jetzt sind die Aktionäre am Zug, das Angebot anzunehmen. Die Offerte entspricht den Angaben zufolge einer Prämie von 24 Prozent, wenn man den gewichteten Durchschnittskurs des vergangenen Monats zugrundelegt. Ingenico war zuletzt weiter gestiegen und hatte vor gut zwei Wochen erstmals seit 2016 wieder die 100-Euro-Marke durchkreuzt.

Am Montag nun sprangen die Ingenico-Papiere um rund 12 Prozent auf 117,90 Euro. In der Spitze erreichen sie mit knapp 120 Euro ein Hoch seit 2015, als sie bei fast 130 Euro ihren bisherigen Rekord erreicht hatten. Die Papiere des Bieters Wordline dagegen gaben zu Wochenbeginn um 4,2 Prozent nach. Wie es am Markt in ersten Kommentaren hieß, zahle Wordline einen ordentlichen Preis für ein Unternehmen, das deutlich wachstumsschwächer sei als der deutsche Anbieter Wirecard.

Für Wirecard wurde die Konsolidierung am Montag aber nicht zum Kurstreiber, schließlich erhöhen die beiden französischen Konkurrenten durch den Zusammenschluss ihre Schlagkraft in der Branche. Allerdings wollten Händler die Folgen für den Dax -Konzern auch nicht überbewerten. Worldline und Ingenico seien Spezialisten für Backend-Prozesse, anders als Wirecard mit einem eher lösungsorientierten Ansatz. "Es gibt viel Platz für beide Konzerne", so ein Börsianer.

Beobachtern zufolge treibt der Schritt die Konsolidierung in der europäischen Zahlungsabwicklerbranche weiter voran. Den Preis außer acht gelassen, wertete Analyst Olivier Pauchaut von Bryan Garnier den Deal auf den ersten Blick als sehr positiv für Worldline. Die Franzosen stärkten damit ihre europäische Marktführerschaft und stiegen weltweit zu den Top 5 auf - mit einem besser diversifizierten Geschäftsmodell als die großen US-Wettbewerber./tih/kro/fba


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