Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist der wichtigste Finanzplatz der Vereinigten Staaten.
Dienstag, 27.09.2022 20:15 von | Aufrufe: 1758

Aktien New York: Erneut aufgeflammte Zinssorgen beenden Erholungsversuch

Die New Yorker Brooklyn Bridge. New York ist der wichtigste Finanzplatz der Vereinigten Staaten. pixabay.com

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag einen Erholungsversuch nach einer fünftägigen Verlustserie abgebrochen. Der US-Leitindex und auch andere wichtige Indizes büßten anfängliche Gewinne ein und gaben nach. Als Belastung erwiesen sich insbesondere Aussagen von James Bullard, dem Präsidenten der Notenbank von St. Louis. Ihm zufolge sind mehr Zinserhöhungen erforderlich, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Zudem seien die Risiken für die Wirtschaft weiterhin erhöht. Ähnlich hatten sich zuvor bereits andere Fed-Vertreter geäußert.

Der Dow fiel zuletzt um 0,66 Prozent auf 29 068,99 Punkte, nachdem er im frühen Handel noch um 1,36 Prozent gestiegen war. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,47 Prozent auf 3637,97 Zähler nach unten.

Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab lediglich um 0,18 Prozent auf 11 233,34 Punkte nach. Tech-Werte waren bereits am Montag weniger stark als der Gesamtmarkt gefallen, nachdem die Experten der US-Bank JPMorgan in einer Studie von einem günstigen Einstiegspunkt für Anleger gesprochen hatten.

Mit ihren raschen Zinsschritten schürten Notenbanker weltweit die Sorge vor einer Rezession, schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG Markets. "Vor allem befürchten die Anleger eine harte Landung der US-Wirtschaft", so der Experte, der auch eine Stagflation nicht ausschließt. Hiervon sprechen Experten, wenn die Teuerung hoch ist und die Wirtschaft nicht wächst. Dass zuletzt zusammen mit den Aktienkursen auch Anleihen und Rohstoffe gefallen seien, spreche für dieses Szenario, sagte Henke.

Für Verunsicherung am US-Aktienmarkt sorgte auch ein deutlicher Anstieg des Preises für europäisches Erdgas im Zuge einer erneuten Eskalation der Gaskrise. Der russische staatliche Gaskonzern Gazprom drohte mit Sanktionen gegen den ukrainischen staatlichen Gaskonzern Naftogaz. Dieser erhält derzeit Transitgebühren für die Durchleitung von Erdgas in andere europäische Staaten. Im Falle von Sanktionen würden die Transitgebühren nicht mehr bezahlt und die Lieferungen eingestellt. Europa ist ein wichtiger Handelspartner der USA, sodass eine Zuspitzung der Energiekrise diesseits des Atlantiks auch die US-Wirtschaft treffen dürfte.

Anleger sollten aktuell einen Bogen um Aktien machen, rieten zwei Größen aus der US-Finanzbranche. Die Bank JPMorgan und der Investor Blackrock warnten, dass eine Rezession noch nicht am Aktienmarkt eingepreist sei. Schmerzhafte Korrekturen stünden also noch bevor, weshalb Aktien kurzfristig nicht das Mittel der Wahl seien.

Unter den Einzelwerten ragten mit Lucid Group und Tesla zwei Hersteller von Elektroautos positiv hervor. So stiegen Tesla nach einem Bericht des Branchendienstes Electrek um gut ein Prozent. Demnach habe das Unternehmen in einer E-Mail an die Angestellten angekündigt, in den letzten Tagen des dritten Quartals ein "sehr hohes Volumen an Fahrzeugen" ausliefern zu wollen.

Die Anteilscheine von Lucid Group gewannen anderthalb Prozent. Hier erwies sich ein positiver Analystenkommentar von Cantor Fitzgerald als Antrieb. Im Vergleich zu den Wettbewerbern böten die Luxus- und Premiumfahrzeuge von Lucid eine größere Effizienz, eine größere Reichweite und mehr Platz. Zudem würden die Autos schneller geladen./la/he


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