Eine silberne Bitcoin-Münze auf einer Leiterplatte.
Montag, 28.02.2022 15:33 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1650

Bitcoin als Plan B: Swift-Rauswurf: Nutzt Putin Kryptos, um Sanktionen gegen Russland zu umgehen?

Eine silberne Bitcoin-Münze auf einer Leiterplatte. © PaulPaladin/ iStock Editorial / Getty Images Plus/ gettyimages.de http://www.gettyimages.de/

Foto: Andy - iStock

Die EU sowie westliche Partner haben russische Finanzinstitute vom internationalen Zahlungssystem Swift ausgeschlossen. Den Russen droht damit die finanzielle Isolation. Einen Ausweg könnten Bitcoin und Co. bieten.

Den Ausschluss von wichtigen Geldhäusern vom Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift könnte Russland womöglich besser wegstecken als gedacht. Nämlich dann, wenn Russland auf klassische Digitalwährungen zurückgreifen würde, so Philipp Sandner, Leiter des Frankfurt School Blockchain Centers, gegenüber der dpa. "In einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten kann man schon viel bewegen. Man wird das aber nicht in wenigen Tagen umsetzen können", sagte der Krypto-Experte.

Es ist laut Sandner kein Geheimnis, dass man über Krypto- Währungsplattformen seit Jahren Werte verschieben könne. Das gelte nicht nur für den Bitcoin oder Ethereum, sondern auch für so genannte Stablecoins, die fest an den US-Dollar gebunden sind wie Tether, USD-Coin von Circle oder PAX. Er rufe die EU dazu auf, sich mehr mit dem Thema Blockchain auseinandersetzen.

Ähnlich sieht das Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB): "Wo es Sanktionen und Verbote beziehungsweise Mechanismen zur Umsetzung von Sanktionen und Verboten gibt, gibt es immer auch illegale Wege, um diese Sanktionen und Verbote zu umgehen. " Sie legte den europäischen Wirtschafts- und Finanzministern in einem informellen Treffen am Wochenende nahe, schnellstens einen Gesetzesrahmen für Kryptowährungen festzulegen. Damit es Russland nicht gelingt, mit Hilfe von Kryptowährungen die Sanktionen zu umgehen.

Derzeit gibt es einen entsprechenden Gesetzesentwurf mit dem Titel „Markets in Crypto Assets“ (MiCA), der auf Finanzstabilität und Anlegerschutz abzielt. Die finale Verabschiedung durch das Europäische Parlament sollte am heutigen Montag erfolgen. Die Abstimmung wurde jedoch auf unbestimmte Zeit vertagt, da Kritik am Entwurf aus den Reihen der Abgeordneten aufkam. Sie befürchten ein Generalverbot für Krypto-Mining, das der Gesetzesentwurf mit sich bringen könnte.

Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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