Ein Aktenordner und Unterlagen zum Thema Versicherungen (Symbolbild).
Dienstag, 28.06.2022 11:44 von | Aufrufe: 2250

Branchenexperten erwarten Nachfragerückgang bei Lebensversicherungen

Ein Aktenordner und Unterlagen zum Thema Versicherungen (Symbolbild). © gopixa / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

KÖLN (dpa-AFX) - Die Inflation und die eingetrübten Konjunkturaussichten dämpfen nach Einschätzung der Ratingagentur Assekurata die Nachfrage nach Lebensversicherungsprodukten. "Die hohe Inflation schränkt die Sparmöglichkeiten vieler Bürger ein und zehrt an der Realverzinsung der Policen", erläuterte Assekurata-Geschäftsführer Reiner Will am Dienstag. Zugleich könnten Bankprodukte bei steigenden Zinsen wieder attraktiver werden, wobei sich der Effekt normalerweise erst zeitversetzt einstelle, wenn die Institute höhere Zinsen an ihre Kunden weitergäben.

Für dieses Jahr rechnet Assekurata mit einem Rückgang des Prämienbestandes in der Lebensversicherung von einem Prozent.

Auf Entspannung können die Lebensversicherer dagegen beim Aufbau des Kapitalpuffers zur Absicherung der hohen Zinsgarantien aus Altverträgen hoffen. Wegen der jahrelangen Zinsflaute mussten Lebensversicherer seit 2011 dafür Geld zurückstellen. In diesem Geschäftsjahr dürfte die Branche dagegen erste Rückflüsse aus dem Kapitalpuffer erhalten, im Fachjargon Zinszusatzreserve (ZZR) genannt, hieß es.

"Die zuletzt abrupt gestiegenen Zinsen führen zu einer völlig neuen Situation, da der branchenweite Referenzzins für ZZR-Zuführungen nicht weiter sinkt", erläuterte Assekurata-Experte Lars Heermann. "Dies hat zur Folge, dass viele Lebensversicherer den Höchstwert an ZZR nun bereits erreicht haben." Im vergangenen Jahr führte die Branch den Angaben zufolge noch 10 Milliarden Euro dem Kapitalpuffer auf dann insgesamt 97 Milliarden Euro zu.

Assekurata zufolge haben die Lebensversicherer etwa 77 Prozent ihrer Kapitalanlagen in festverzinslichen Anlagen investiert, deren Zinsen zuletzt deutlich gestiegen sind. Als Gründe für den Anstieg gelten die straffere Geldpolitik der US-Notenbank Fed, aber auch die Aussicht auf Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank./mar/DP/stk


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