Auch die US-Importpreis-Entwicklung deutet auf Entspannung hin. Jetzt freuen sich viele Aktionäre auf eine gemäßigtere Zinspolitik der Fed. Wie realistisch ist das? Und wann fängt endlich der Bullenmarkt an? Antworten!
Noch ein freundliches Signal für Aktien: Die US-Importpreise sanken im Juli im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent. Das ist ein stärkerer Rückgang als von Marktexperten erwartet. Jetzt keimt noch mehr Hoffnung auf, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen doch nicht so stark anheben könnte. Ist der Jubel verfrüht? Oder geht es jetzt ab? Wir haben bei Martin Goersch, Autor unseres erfolgreichen Börsendienstes "America's Most Wanted" nachgefragt.
Die Antwort von Martin Goersch (Foto) weist darauf hin, dass es neben dem Leitzins noch einen anderen wesentlichen Faktor gibt, den Aktienanleger jetzt auf dem Schirm haben sollten: "Zuletzt wechseln die Annahmen der Marktteilnehmer in Bezug auf die Erwartungen von Zinserhöhungen durch die Fed bei ihrem nächsten Meeting am 21. September sehr schnell. Mit den deutlich besser als erwarteten Non-Farm Payrolls stieg die Wahrscheinlichkeit für einen 75 Basispunkte Zinsschritt sofort auf ca. 70 Prozent. Mit den schwächer als erwartet kommenden Inflationsdaten ist diese Wahrscheinlichkeit schnell wieder auf unter 50 Prozent abgesunken", umreißt der "America's Most Wanted"-Autor die aktuelle Ausgangslage.
"Hohe Volatilität wird uns wohl auch in den kommenden Wochen erhalten bleiben. Allerdings rechnen wir nicht damit, dass die Fed sich durch die geringer werdende Inflationsrate von ihrem Plan abbringen lässt, bis ins erste Quartal 2023 hinein die Zinsen schrittweise weiter anzuheben.
Historisch ist Fed noch nie zurückgerudert, solange der Spread zwischen dem CPI (Verbraucherpreisindex) und den Fed Fund Rates positiv war. Aktuell steht der Zinssatz in den USA bei 2,25 bis 2,5 Prozent, der CPI bei 8,5 Prozent. Es ist also nicht damit zu rechnen, dass die Fed nun locker lässt. Der Zinssatz wird also weiter steigen, auch wenn die Inflation weiter zurückkommt", bezieht Goersch klar Stellung bei der Frage, ob die Fed vor dem Hintergrund der jüngsten Preisentwicklung bei den Zinserhöhungen weniger engagiert zur Sache gehen werde.
"Für die Aktien wird es am Ende aber wichtiger sein, wie sich die Gewinnerwartungen der Unternehmen entwickeln. Das wird darüber entscheiden, ob wir in einen neuen Bullenmarkt starten können", schließt Goersch sein Statement ab.
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