Die im MDax gelistete Aktie des Mannheimer Konzerns Südzucker steht nach neuen Schadensersatz-Forderungen massiv unter Druck. Zahlreiche Kunden des Herstellers, darunter Marktführer wie Nestlé und Müller Milch, wollen wegen den in der Vergangenheit überhöhten Zuckerpreisen vor Gericht ziehen. Bereits 2014 hatte das Bundekartellamt Absprachen zwischen den Herstellern Südzucker, Pfeiffer & Langen sowie Nordzucker aufgedeckt und daraufhin eine Strafe in Höhe von 240 Millionen Euro ausgesprochen. Dass nun erneut eine Klagewelle auf Südzucker zukommt, dürfte am Scheitern von außergerichtlichen Einigungen liegen. Die 35 Unternehmen, die sich gegen die Übervorteilung durch das Zuckerkartell wehren, fordern zusammen rund eine halbe Milliarde Euro Schadenersatz.
Die Südzucker-Aktie konnte im bisherigen Jahresverlauf große Zuwächse verzeichnen und den MDax deutlich outperformen. Nach dem Jahrestief von 12,75 Euro im Februar legte das Papier eine Kursrally hin und kletterte im August auf einen Stand von 24,315 Euro. Zur Stunde notiert das Papier des Mannheimer Konzerns bei 22,23 Euro und steht am heutigen Handelstag mit 3,35 Prozent im Minus.
Analysten prognostizieren der Aktie des Mannheimer Konzerns weitere Abstriche. Nachdem die Investmentbank Goldman Sachs zum Wochenbeginn ihre Empfehlung von „buy“ auf „hold“ mit einem Kursziel von 23 Euro senkte, zieht nun die Privatbank Hauck & Aufhäuser nach. Eine am Mittwoch veröffentlichte Studie stellt ein Kursziel von 14 Euro in Aussicht – neben den jüngsten Schadensersatzforderungen wird darin der kommende Wegfall der EU-Zuckerquoten als Grund für den erwarteten Abwärtstrend genannt.
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