Eine Salamipizza (Symbolbild).
Montag, 22.08.2022 21:00 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1606

Das sagen Analysten: Schwarzer Montag bei Delivery Hero & Co.: Das steckt hinter dem Absturz

Eine Salamipizza (Symbolbild). pixabay.com

Minus sechs Prozent bei Just Eat Takeaway, Minus sieben bei Delivery Hero. Die Aktien von Europas Lieferdiensten notieren zum Wochenstart tiefrot. Sorgen macht die Aussicht auf enger geschnallte Gürtel bei Verbrauchern.

Eine pessimistische Analystenstimme hat am Montag die Aktien von Essenslieferdiensten europaweit schwer unter Druck gesetzt. In einem von Inflations- und Konjunktursorgen belasteten Marktumfeld sorgte eine Studie von Morgan Stanley zum britischen Anbieter Deliveroo für zusätzlichen Verkaufsdruck in der Branche.

Die Aktie von Delivery Hero war der Verlierer im Dax und stürzte über sieben Prozent ab. Die Papiere von Just Eat Takeaway, die unter anderem den Marktführer Lieferando betreiben, brachen um sechs Prozent ein. Der britische Lieferdienst Deliveroo verlor mehr als zwei Prozent.

Morgan-Stanley-Analystin Navina Rajan hält die Wachstumserwartungen des Marktes für den Essenslieferanten für überzogen. Das volle Ausmaß einer schwächeren Verbrauchernachfrage werde erst im zweiten Halbjahr zur Geltung kommen und sich 2023 fortsetzen. Sie bleibt daher für die Wachstumsaussichten der Branche 2023 vorsichtig gestimmt. Ihre Einschätzung für Deliveroo beließ sie auf "Equal-weight".

Analyst Andrew Porteous von HSBC glaubt, dass Deliveroo es schwer haben werde, nochmal positiv zu überraschen. Er stuft die Aktie deshalb am Montag auf Halten ein mit einem Kursziel von 1 Britischem Pfund. "Die Herausforderung bei Deliveroo besteht darin, dass das Unternehmen in Märkten aktiv ist, die wahrscheinlich stärker von einem Konsumrückgang betroffen sein werden. Die Investoren müssen im Vergleich zu anderen Unternehmen ein weiteres Jahr warten, bis die Gruppe den Break-even schafft", schreibt Porteous.

Während die HSBC auch Delivery Hero auf Halten einstuft, sehen die Analysten bei Just Eat weiter Aufwärtspotenzial - unter anderem wegen des Verkaufs der brasilianischen Plattform iFood. Sie raten zum Kauf, senken das Kursziel jedoch leicht von 42 Euro auf 40 Euro.

Dass die Aktien aus dem Sekor in absehbarer Zeit wieder an ihre Höchststände herankommen, hält der HSBC-Analyst für unwahrscheinlich. "Der Sektor hat nach den Ergebnissen des zweiten Quartals eine gute Rallye hingelegt. Wir sind immer noch weit von den Höchstständen entfernt, aber eine Rückkehr zu diesen Peaks ist in naher Zukunft schwer zu rechtfertigen. Die Bilanzen sind stark angespannt und die langfristigen Wachstumsaussichten haben sich haben sich deutlich verschlechtert."  

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion (mit dpa)


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