Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto)
Montag, 28.02.2022 06:28 von | Aufrufe: 4611

DAX-FLASH: Dax fällt Richtung 14 000 Punkte - mehr Sanktionen gegen Russland

Das Bankenviertel in Frankfurt. Die Mainmetropole ist der wichtigste deutsche Finanzplatz. (Symbolfoto) pixabay.com

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland werden den deutschen Aktienmarkt am Montag nach unten ziehen. Der Westen zieht die Sanktionsschraube gegen Russland wegen der Invasion in die Ukraine weiter an und will zusätzliche Waffen an die ukrainischen Streitkräfte liefern. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex Dax wegen einer sehr vagen Hoffnung auf Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine sich um mehr als dreieinhalb Prozent auf 14 567 Punkte erholt, nachdem er am Donnerstag im Verlauf noch bis auf fast 13 800 Zähler eingebrochen war. Am Montag zeichnete sich nun rund drei Stunden vor dem Handelsstart ein Minus von knapp dreieinhalb Prozent auf 14 070 Punkte ab.

In den Morgenstunden sollen nach russischen Angaben die Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine mögliche Friedenslösung beginnen. "Präsident Putin wird nun akzeptieren müssen, dass die westlichen Mächte bereit sind, zur Bestrafung Russlands einige wirtschaftliche Schmerzen in Kauf zu nehmen", schrieb Jeffrey Halley, leitender Marktanalyst Asien-Pazifik beim Broker Oanda, in einem Morgenkommentar. In der Zwischenzeit scheine die russische Invasion dank des hartnäckigen Widerstands des ukrainischen Volkes nicht ganz nach Plan zu verlaufen.

Derweil erhöhte der Westen den militärischen und wirtschaftlichen Druck auf Moskau. In der Nacht zum Montag setzte die Europäische Union ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft. Sie umfassen nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein Verbot von Transaktionen mit dem Finanzinstitut. Zudem werden alle Vermögenswerte der Bank in der EU eingefroren.

Zudem beschlossen Deutschland, die USA und andere westliche Verbündete einen Ausschluss russischer Finanzinstitute aus dem Banken-Kommunikationsnetzwerk Swift. Experten zufolge wird das aber auch die deutsche Wirtschaft belasten, der Handel mit Russland könnte in weiten Teilen zum Erliegen kommen. Dabei scheint es aber der Bundesregierung wichtig gewesen zu sein, dass Gas- und andere Rohstofflieferungen weiterhin bezahlt werden können. Das könne über die im Swift-System verbleibenden Banken geschehen, hieß es.

Unterdessen wird die EU eine halbe Milliarde Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Die Bundesregierung machte eine Kehrtwende und entschied, Waffen aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine zu liefern. Auch mehrere andere Länder wollen weitere Rüstungsgüter schicken./mis/stk


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