Der Euro-Zone droht der Dauerkrisenmodus

Dienstag, 16.07.2013 06:40 von WirtschaftsWoche - Aufrufe: 581

Die EZB hält die Leitzinsen dauerhaft niedrig. Während die Südstaaten sich so mühsam erholen, leiden die Nordstaaten unter dem niedrigen Einheitszins und taumeln auf neue Blasen und Krisen zu.

Können Worte mächtiger sein als Taten? Durchaus. Man muss nur Notenbanker sein und frei weg von der Leber reden. So wie Jörg Asmussen in der vergangenen Woche. Das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) erklärte in einem Interview, die EZB werde ihren Leitzins länger als ein Jahr auf dem aktuellen Rekordtief von 0,5 Prozent belassen. Es sind nicht sechs Monate, nicht zwölf Monate, es geht darüber hinaus, sagte Asmussen  und schickte damit den Euro auf Talfahrt. Binnen weniger Minuten verlor die Gemeinschaftswährung fast einen Cent gegenüber dem Dollar (Dollarkurs).

In der Kommunikationsabteilung der EZB sorgte Asmussens Äußerung für helle Aufregung. In einer schriftlichen Mitteilung pfiff die EZB ihren Direktor noch am gleichen Tag zurück. Mario Draghi, der Präsident der EZB, hatte Anfang Juli zwar ebenfalls angekündigt, die Leitzinsen für einen ausgedehnten Zeitraum niedrig zu halten. Wie lange dieser Zeitraum sei, habe Draghi aber nicht gesagt, verlautet aus dem Frankfurter EZB-Tower. Und es war auch nicht die Absicht von Herrn Asmussen, das zu tun, heißt es in der EZB-Stellungnahme.

Bonsai-Zinsen

An den Märkten sorgen die Andeutungen der Geldpolitiker gleichwohl für Aufregung. Asmussens Äußerungen spiegeln wohl die Sicht eines Großteils des EZB-Rates wider, glaubt Christian Schulz, Ökonom bei der Berenberg Bank. Beobachter rechnen damit, dass die EZB die Zinsen noch bis Ende 2014 niedrig halten wird.

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