Starinvestor Warren Buffett gehört zu den reichsten Menschen der Welt.
Dienstag, 15.02.2022 13:04 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 867

Der Zinswende trotzen: Vom jüngeren Warren Buffett lernen – Wie Anleger vom Übernahme-Boom profitieren

Starinvestor Warren Buffett gehört zu den reichsten Menschen der Welt. © Paul Morigi / Freier Fotograf / Getty Images Entertainment / Getty Images http://www.gettyimages.de/

Die Märkte bleiben volatil, Zeit für Stabilität im Depot. Welche Möglichkeiten es gibt, um das Portfolio zinsunabhängig zu machen und trotzdem Renditen einzufahren, beantwortet uns Oliver Scharping von BANTLEON.

2021 war das Boomjahr für Fusionen und Übernahmen. Das Volumen der Transaktionen belief sich weltweit auf rund 5,9 Billionen US-Dollar, wie die Beratungsgesellschaft Bain & Company am vergangenen Mittwoch mitteilte. Der bisherige Rekord hatte bei 4,6 Billionen US-Dollar gelegen und war 2007 und 2015 erreicht worden. 2020 waren es lediglich 3,7 Billionen US-Dollar gewesen.

Warren Buffett als jüngerer Arbitrageur

Aufgrund dieses Rekordes rückt eine Investmentstrategie wieder in den Fokus, die vor allem bei sicherheitsorientierten Investoren fruchten könnte. Der jüngere Warren Buffett war bereits 1989 ein Fan der alternativen Aktienstrategie namens Arbitrage: "Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre ihn, wie man Arbitrage betreibt, und du ernährst ihn für immer."

Alternative, ereignisorientierte Aktienstrategien sind im Jahr 2022 ein wichtiger Baustein, um dem anspruchsvollen Kapitalmarktumfeld zu begegnen, sagt Oliver Scharping, Portfolio Manager für alternative Aktienstrategien beim Asset Manager BANTLEON im Gespräch mit wallstreet:online: "Sie können aktienmarktähnliche Renditen mit anleihenähnlichem Risikoprofil erzielen, die Diversifizierung verbessern und Portfolios vor steigenden Zinsen schützen. Zu den bekanntesten alternativen Aktienstrategien zählen Event-Driven-Strategien. Deren Aussichten sind derzeit besonders vielversprechend: aufgrund der rekordverdächtigen M&A-Dynamik (Mergers & Acquisitions), der hohen Aktivität aktivistischer Investoren sowie der Institutionalisierung von börsennotierten Mantelgesellschaften (SPACs)."

Merger Arbitrage

Besonders attraktiv sei derzeit Merger Arbitrage (Aktieninvestitionen im Umfeld von Fusionen und Übernahmen = M&A), die wichtigste Substrategie der Anlageklasse Event Driven: "Merger Arbitrage kann sogar von steigenden Zinsen profitieren. Das hängt damit zusammen, dass der risikofreie Zinssatz ein wesentlicher Bestandteil der Merger-Arbitrage-Renditen ist und Merger-Arbitrage-Positionen in der Regel drei bis sechs Monate eingegangen werden."

Wegen der Komplexität der Strategie Event Driven sollten Privatanleger, so Scharping, Direktinvestments meiden und stattdessen in spezialisierte Investmentfonds investieren. Wenn diese Event-Driven-Aktienfonds aktuell ihren Fokus auf Merger Arbitrage und SPAC-Arbitrage legen, seien sie gut positioniert. Sondersituationen sollten derzeit neutral gewichtet werden, so Scharping. Für die Substrategie Relative Value – auch wenn sich die Zeichen langsam bessern – sei eher noch immer ein Untergewicht sinnvoll.


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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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