Flagge der Bundesrepublik Deutschland.
Freitag, 29.07.2022 12:53 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 649

Düstere Prognosen: Deutsche Wirtschaft: Kommt jetzt der Rezessionsschock?

Flagge der Bundesrepublik Deutschland. ©unsplash.com

Der deutschen Wirtschaft stehen harte Zeiten bevor. Die Folgen des Ukraine-Kriegs und andere Risikofaktoren trüben die Wachstumsaussichten massiv ein. Auch eine Rezession ist denkbar.

Keine Frage – die Lage ist ernst: Ein möglicher Engpass bei der Gasversorgung und steigende Energiepreise bringen viele Menschen zunehmend in die finanzielle Bredouille. Der Abwärtstrend der deutschen Wirtschaft zeichnet sich bereits ab und ruft das Schreckensgespenst einer möglichen Rezession wach.

Erst vor wenigen Tagen hatte Ifo-Präsident Clemens Fuest angemerkt, dass Deutschland "an der Schwelle zur Rezession" stehe, nachdem der hauseigene Ifo-Geschäftsklimaindex im Juli auf einen zweijährigen Tiefstand gefallen ist. Und auch von anderer Seite mehren sich die negativen Einschätzungen und Signale, zumal der anhaltende Ukraine-Krieg weiter wie ein Damokles-Schwert über allem schwebt.

In den letzten Tagen haben etliche Institute und Ökonomen ihre Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft nach unten revidiert und halten bei bestimmten Szenarien – etwa einem kompletten Gas-Lieferstopp aus Russland – eine Rezession für sehr wahrscheinlich.

Hintergrund ist, dass größere und anhaltende Gas-Rationierungen in der Industrie einen massiven Verlust von Arbeitsplätzen zur Folge hätten. So könnten im Fall einer Rezession bis zu drei Millionen Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, wie Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), gerade in einem Interview mit Focus Online sagte. Er selbst sieht die Gefahr einer Rezession in Deutschland derzeit bei 50 Prozent, wobei dies aber theoretisch "schnell kippen" könne.

Fakt ist: an potenziellen Risikofaktoren mangelt es nicht – und zwar auf globaler Ebene. Noch immer sorgen Corona-bedingte Lockdowns und Produktionsengpässe für Störungen in den internationalen Lieferketten, während Zinserhöhungen den Konsum ausbremsen.

Kein Wunder also, dass die Sorge der Ökonomen vor einem massiven wirtschaftlichen Abschwung sich nicht auf Deutschland beschränkt, sondern angesichts der vielen internationalen ökonomischen Verflechtungen deutlich größere geographische Kreise zieht.

In den USA zeigen sich die Eintrübungen bereits deutlich: das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist auch im zweiten Quartal Prozent gesunken – um 0,9 Prozent, nachdem es im ersten Quartal schon 1,6 Prozent waren – und hat dazu geführt, dass sich die USA jetzt laut Einschätzung etlicher Ökonomen in einer 'technischen Rezession' befinden.


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Autorin: tl für die wallstreet:online Zentralredaktion

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