Der Düsseldorfer MDAX-Konzern profitiert von einer erhöhten Nachfrage bei der Wehrtechnik und bleibt verhalten optimistisch. So schätzen Goldman Sachs und UBS die Lage ein.
Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall hat überzeugende Zahlen für das zweite Quartal präsentiert: Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um sieben Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro, während sich das operative Ergebnis sogar um 7,5 Prozent auf 114 Millionen Euro verbesserte. Damit beläuft sich der Umsatz im ersten Halbjahr auf rund 2,7 Milliarden Euro (plus 3,5 Prozent) und der operative Gewinn auf 206 Millionen Euro (plus acht Prozent). Für Rückenwind sorgte vor allem die Rüstungssparte und dabei im Konkreten eine hohe Nachfrage nach Munition und Waffen – sowie ein besserer Produktmix.
Weniger erfreulich läuft es dafür beim Autogeschäft des Konzerns. Hier haben sich die Aussichten angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten eingetrübt. Die Aufträge bei Fahrzeugsystemen sind zuletzt stark rückläufig gewesen, auch weil es weniger lukrative, große Einzelaufträge gegeben hat. Dazu kommt die anhaltende Knappheit bei Halbleitern. Mit einer Entspannung rechnet Konzern-Chef Armin Papperger erst im nächsten Jahr.
Erst vor wenigen Tagen hatte Rheinmetall den Umsatzausblick für das Gesamtjahr beim unteren Ende der Spanne von 15 bis 20 Prozent angesetzt, die Gewinnaussichten aber weiter bekräftigt. Hier steht eine operative Ergebnisrendite von über elf Prozent im Raum.
Klar ist, dass der der Ukraine-Krieg zu einer erhöhten Nachfrage nach Wehrtechnik und damit zusammenhängenden Produkten führen wird, was die Aktienkurse entsprechender Anbieter widerspiegeln. So hat sich der Rheinmetall-Titel zwischen Ende Februar und Ende Juni mehr als verdoppelt. Neue Aufträge für die Rüstungssparte sind bereits in der Pipeline, darunter ein Auftrag für Lieferungen von Flugabwehrsystemen, Munition und Ersatzteilen im Wert von rund 65 Millionen Euro, der 2024 finalisiert werden soll.
Allerdings gibt sich die Düsseldorfer-Mannschaft hier etwas verhaltener optimistisch, nachdem ein Großauftrag aus der Slowakei für leichte Infanteriepanzer an einen Konkurrenten ging und ein weiterer avisierter Auftrag seitens der Bundeswehr vielleicht nicht zustande kommt. Die Analysten von Goldman und UBS glauben ungeachtet dessen weiter an den Aufwärtstrend bei Rheinmetall und sehen das Kursziel hier aktuell bei 290 Euro, respektive 226 Euro.
Autorin: (ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion
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