Nach einem volatilen ersten Halbjahr wurde viel darüber diskutiert, wann der Tiefpunkt des Bärenmarktes erreicht sein werde. Der Chefstratege von Morgan Stanley glaubt, dass das Ende der Baisse "ziemlich schnell" komme.
Mike Wilson, Chefstratege für US-Aktien bei Morgan Stanley, erklärte gegenüber CNBC, dass dies daran liege, dass der Konjunkturzyklus "außerordentlich schnell" verlaufe: "Der Abschwung selbst, die V-förmige Erholung (...) und dann das Timing der Fed und der Höhepunkt der Beschäftigung. Wir rasen also gerade durch diesen Zyklus, viel schneller als in früheren Zyklen."
"Und das ist eine gute Nachricht. Denn das bedeutet, dass das Ende dieser Baisse ziemlich schnell kommen wird. Es wird schmerzhaft sein, aber es wird schnell gehen."
Im vergangenen Monat ist der S&P 500 in einen Bärenmarkt gefallen. Der Nasdaq 100 und der Dow Jones sind seit Jahresbeginn um rund 28 bzw. 14 Prozent gefallen.
Anleger flüchteten aus Furcht vor der hohen Inflation und vor der Rezession aus den Märkten. Die Frage ist, auf welchem Niveau der S&P 500 seinen Tiefpunkt erreichen wird.
Der S&P 500 schloss am Freitag bei 3.863,16 Punkten. Morgan Stanley's Wilson meint, dass im Falle einer Rezession der Boden des S&P 500 wahrscheinlich um die 3.000er Marke liegen werde.
In einem Soft-Landing-Szenario, in dem eine Rezession vermieden wird, rechnet er mit einem Tiefpunkt um 3.400 Punkten.
Der starke US-Dollar stelle einen erheblichen Gegenwind für den Index dar: "Der S&P 500 ist sehr stark von der Währung abhängig." Und weiter: "Im Moment ist der Dollar im Jahresvergleich um 17 Prozent gestiegen. Wir glauben, dass er sogar noch weiter steigen könnte, bis die Fed umschwenkt. Es ist mit einem Gegenwind von acht bis zehn Prozent für das Gewinnwachstum des S&P zu rechnen", so der Marktstratege.
Wilson betonte, dass – selbst wenn es keine Rezession gebe –, immer noch ein "bedeutendes" Abwärtsrisiko für die Unternehmensgewinne bestehe. "Wir waren bei den Gewinnen eher pessimistisch", so Wilson.
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Morgan Stanley sei derzeit "sehr defensiv ausgerichtet" und habe laut Wilson eine Übergewichtung in den Bereichen Gesundheitswesen, Versorgungsunternehmen und REITs.
Autorin Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion
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