Die wehende Flagge der EU.
Montag, 22.04.2024 17:10 von | Aufrufe: 318

EU-Rechnungshof: E-Autos müssen die breite Masse erreichen

Die wehende Flagge der EU. ©unsplash.com

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Dem EU-Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, stehen dem Europäischen Rechnungshof zufolge zahlreiche Herausforderungen im Weg. Ein Hindernis für die Verkehrswende sei etwa, dass europäische E-Autos teils zu teuer seien, teilte der Rechnungshof am Montag mit. Elektrofahrzeuge müssten die breite Masse erreichen. Zudem weise das Ladenetz in Europa große Löcher auf. Auch Alternative Kraftstoffe seien keine echte Alternative, da die Menge schlicht nicht ausreiche.

Der Verkehrssektor sei für etwa ein Viertel der gesamten Treibhausgasemissionen in Europa verantwortlich, allein die Hälfte davon entfalle auf Autos. Trotz effizienterer Motoren habe sich gezeigt, "dass die meisten herkömmlichen Autos trotz ehrgeiziger Ziele und strenger Anforderungen immer noch so viel CO2 ausstoßen wie vor zwölf Jahren", sagte Nikolaos Milionis vom Europäischen Rechnungshof. Das liegt den Angaben nach vor allem daran, dass die Autos schwerer und die Motoren leistungsstärker wurden.

Mit dem sogenannten Green Deal will die EU bis 2050 klimaneutral werden. Ein wichtiger Schritt dafür: Ab 2035 dürfen keine Neuwagen mehr zugelassen werden, die Benzin oder Diesel tanken.

Probleme mit E-Autos, Batterien und Ladesäulen

Um die Verbrenner im Straßenverkehr zu ersetzen, wird große Hoffnungen in elektrische Autos gesetzt. Die europäische Batterieindustrie hängt im globalen Wettbewerb jedoch hinterher, wie die Prüfer feststellten. Nicht einmal zehn Prozent der weltweiten Batterieherstellung erfolge in Europa. Ein besonderes Problem für EU-Produzenten sei die große Abhängigkeit von Rohstoffeinfuhren aus Drittländern.

Den Prüfern zufolge sind die Kosten für in der EU hergestellte Batterien trotz umfangreicher öffentlicher Unterstützung nach wie vor viel höher als geplant. Das wirke sich maßgeblich auf die Kosten für E-Autos aus. Die Umstellung von Verbrennern auf E-Autos dürfe jedoch nicht dazu führen, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher immer tiefer in die Tasche greifen müssten.

Auch müsse die Ladeinfrastruktur erheblich verbessert werden. Es sei noch immer eine Herausforderung, die EU mit Elektroautos zu durchqueren. Den Angaben zufolge konzentrieren sich etwa 70 Prozent aller Ladestationen in nur 3 von 27 EU-Ländern - Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Insbesondere im Osten Europas herrsche ein Mangel an Ladepunkten.

Alternative Kraftstoffe noch nicht tragfähig

Für alternative Kraftstoffe sei noch keine tragfähige Lösung gefunden worden, bemängelte der Rechnungshof. "Da sie nicht flächendeckend verfügbar sind, stellen Biokraftstoffe keine zuverlässige und glaubwürdige Alternative für Autos dar", sagte Milionis.


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

Werbung

Weiter aufwärts?

Kurzfristig positionieren in Stellantis NV
VD0D8D
Ask: 0,58
Hebel: 19,58
mit starkem Hebel
Zum Produkt
VM9DPW
Ask: 7,00
Hebel: 4,90
mit moderatem Hebel
Zum Produkt
Smartbroker
Vontobel
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: VD0D8D,VM9DPW,. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.

Kurse

101,80
-0,05%
BMW St Realtime-Chart
81,78
+0,22%
Porsche AG Vz Realtime-Chart
21,90 $
+0,64%
Stellantis NV Chart
168,47 $
-2,04%
Tesla Chart
117,25
-0,34%
Volkswagen AG Vz Realtime-Chart

Die in Europa produzierte Biomasse reiche nicht aus, um eine echte Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen zu sein. Wenn es für alternative Kraftstoffen Importe brauche, mache sich die EU weiter von anderen Ländern abhängig. Darüber hinaus sind Biokraftstoffe den Angaben nach derzeit noch schlicht zu teuer./agy/DP/ngu

Werbung

Mehr Nachrichten zur BMW St Aktie kostenlos abonnieren

E-Mail-Adresse
Benachrichtigungen von ARIVA.DE
(Mit der Bestellung akzeptierst du die Datenschutzhinweise)

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.