BERLIN (dpa-AFX) - Bundesfinanzminister Christian Lindner hat die Entscheidung auf EU-Ebene zur Zukunft des Verbrenners begrüßt und Kritik von Umweltverbänden am Einsatz von E-Fuels zurückgewiesen. Das Ergebnis des EU-Umweltrats entspreche dem, was im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition festgelegt worden sei, sagte Lindner am Mittwoch. Die FDP habe keinen Zweifel an der Attraktivität der Elektromobilität. "Auf der anderen Seite muss es aber Technologieoffenheit geben", sagte der FDP-Chef.
Die Umweltminister der 27 EU-Staaten hatten sich darauf geeinigt, dass in Union ab 2035 nur noch klimaneutrale Neuwagen verkauft werden sollen. Zugleich wird die EU-Kommission einen Vorschlag machen, wie nach 2035 Fahrzeuge zugelassen werden können, die ausschließlich mit klimaneutralen Kraftstoffen (E-Fuels) betrieben werden. Darauf hatte in Deutschland die FDP gepocht.
"Der Verbrennungsmotor wird mindestens global noch lange eine Rolle spielen", sagte Lindner. Er sollte dann möglichst klimaneutral betrieben und effizient eingesetzt werden. "Das heißt, er muss weiterentwickelt werden können und idealerweise von deutschen Unternehmen, die hier mit dieser Technologie in ihrer weiterentwickelten Form auch Arbeitsplätze sichern sollen", sagte Lindner. Niemand könne heute wissen, wie wettbewerbsfähig und wirtschaftlich E-Fuels in den 30er Jahren sein werden.
Umweltverbände kritisieren, E-Fuels seien ineffizient, nicht automatisch klimaneutral und würden auf absehbare Zeit teuer und nur begrenzt verfügbar bleiben./hoe/DP/ngu
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