Nach dem Zusammenbruch des umstrittenen Krypto-Projekts Terra will Großbritannien sicherstellen, dass Stablecoins nicht zu einer systemischen Bedrohung für das Finanzsystem werden.
In einem kürzlich veröffentlichten Konsultationspapier des britischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums heißt es: "Ereignisse auf den Krypto-Märkten haben die Notwendigkeit einer angemessenen Regulierung weiter verdeutlicht, um die Risiken für Verbraucher, Marktintegrität und Finanzstabilität zu mindern".
Damit dürfte das Finanz- und Wirtschaftsministerium auf den jüngsten Crash bei der vermeintlich wertstabilen Kryptowährung TerraUSD (UST) anspielen. Der angebliche Stablecoin UST war innerhalb kürzester Zeit um mehr als 98 Prozent eingebrochen. Eigentlich sollte ein UST immer einen US-Dollar wert sein. Doch aktuell sind es nur noch 0,018 US-Dollar.
Infolge des Terra-Crashs war der Marktwert aller Kryptowährungen von 1,8 Billionen US-Dollar auf Stand heute 1,3 Billionen US-Dollar eingebrochen.
Weiter heißt es in dem Papier: "Die Regierung ist der Ansicht, dass es wichtig ist, sicherzustellen, dass die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen wirksam angewandt werden können, um die Risiken zu bewältigen, die durch den möglichen Ausfall von systemrelevanten Digital Settlement Asset-Firmen im Sinne der Finanzstabilität entstehen."
Der US-Nachrichtensender CNBC berichtet indes, dass die Bank of England als federführende Aufsichtsbehörde für die Durchsetzung der Vorschriften fungieren könnte. Derzeit läuft eine Konsultation zu den in dem Papier gemachten Vorschlägen, die am 2. August 2022 abgeschlossen sein wird.
Die gemachten Vorschläge sind unabhängig von den zuvor angekündigten Plänen Stablecoins im Rahmen der Gesetze für den elektronischen Zahlungsverkehr zu regulieren.
Autor: Ferdinand Hammmer, wallstreet:online Zentralredaktion
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