Es ist eine der letzten Männerbastionen in der Finanzwelt: die Private-Equity-Branche. Frauen sind in den Chefetagen von Beteiligungsfirmen kaum zu finden – aus mehreren Gründen. Zwölf „Senior Women“ wollen das ändern.
Frauen sind in den Führungsetagen der Beteiligungsbranche rar gesät. Eine Gruppe von Managerinnen will sich damit nicht länger abfinden. Es ist eine der letzten Männerbastionen in der Finanzwelt – und die Frauen setzen jetzt dazu an, sie zu schleifen.
Zwar ist die bisweilen als „Heuschrecken“ beschimpfte Private-Equity-Industrie eine der am stärksten globalisierten Branchen. Beim Thema Chancengleichheit für Frauen gibt es aber erheblichen Nachholbedarf. Nur 14 Prozent der Manager im operativen Geschäft sind weiblich – damit ist der Wert schlechter als im Investmentbanking mit 19 Prozent oder in der Vermögensverwaltung mit 21 Prozent, wie aus einer Analyse der Denkfabrik New Financial hervorgeht. Bisher konzentrierte sich die Diskussion um Frauenquoten auf die Banken. Doch wegen der Größe der Branche – in Europa verwalten knapp 2000 Private-Equity-Fonds fast 550 Milliarden Euro an Beteiligungen – gewinnt die Frage an Gewicht.
Eine kleine Gruppe von weiblichen Top-Führungskräften will sich mit dem Zustand nicht mehr abfinden: Die Initiative „Level 20“ will den Frauenanteil in den Chefetagen der Beteiligungsbranche bis zum Jahr 2020 auf 20 Prozent steigern. Momentan liegt der Frauenanteil ganz oben im Management nach Schätzungen des Branchenverbands Invest Europe nur bei fünf Prozent. Hinter „Level 20“ stehen zwölf „Senior Women“, zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem Helen Steers von Pantheon, Kathleen Bacon von Harbour Vest, Alexandra Hess von Cinven und Jennifer Dunstan von 3i. Die Gruppe will Frauen über Mentorenprogramme und Networking-Veranstaltungen unterstützen, ab dem Frühjahr 2016 soll auch die Förderung junger Managerinnen systematisch angegangen werden.
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