Die Gemüter der Anleger verunsichere vor allem aber der nicht enden wollende Handelskonflikt. Denn sich verschlechternde Konjunktur- und Inflationserwartungen sorgten für fallende Anlagezinsen und insofern für sinkende Opportunitätskosten der zinslosen Anlageklasse Gold. Vor diesem Hintergrund habe auch das Interesse spekulativer Anleger als kurzfristige Triebfeder wieder zugenommen, heißt es weiter.
„Auch die physische Nachfrage bleibt stark. Dabei fällt der Blick insbesondere auf das Anlageverhalten der Notenbanken, die ihre Goldbestände laut World Gold Council mit Netto-Zukäufen im I. Quartal 2019 weiter deutlich ausbauten. Dabei sticht zuletzt insbesondere die People’s Bank of China als Goldkäufer hervor, die in ihren Währungsreserven die große Abhängigkeit von US-Anleihen nachhaltig mildern will. Da keine Annäherung im US-chinesischen Handelskonflikt absehbar ist, dürften Goldkäufe und daher der Preissteigerungsdruck zunächst anhalten“, so Halver.
Entspannungszeichen im Zollstreit wirkten zwar Goldpreis drückend. Doch allein schon in Anbetracht der zunehmenden Weltverschuldung bei trotz nachgebender Bonität ausbleibender Risikoentschädigung sei der sichere Hafen Gold viel zu billig. Auf die Explosion der US-Staatsverschuldung habe Gold preislich völlig unterdurchschnittlich reagiert. Auch der Anteil von Gold am gesamten Anlagevermögen der Welt sei mit 0,6 Prozent fundamental nicht gerechtfertigt, heißt es weiter.
„Offensichtlich gibt es starke geld- und fiskalpolitische Kräfte, die Gold als Ersatzwährung fürchten. Kein Wunder, da es nicht beliebig vermehrbar ist wie Geld, könnte es niemals die überbordende Weltverschuldung decken“, so Halver.
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