Der Konzern stellt unter anderem Computerchips her (Symbolbild).
Mittwoch, 08.05.2024 13:11 von Kapitalmarkt ARIVA, ARIVA.DE Redaktion | Aufrufe: 831

Infineon nach Prognosesenkung: Was Investoren jetzt erwarten können

Der Konzern stellt unter anderem Computerchips her (Symbolbild). - pixabay.com

Infineon Technologies AG hat kürzlich seine finanziellen Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023/24 gesenkt, was zu einer unmittelbaren, wenn auch möglicherweise vorübergehenden positiven Reaktion der Aktionäre führte. Der Halbleiterhersteller, der eine Schlüsselrolle in der Automobil- und Industrieelektronik spielt, kämpft mit mehreren Herausforderungen, darunter eine verlangsamte Wachstumsdynamik in kritischen Geschäftsbereichen.

Im Detail hat das Unternehmen seinen Umsatzausblick auf etwa 15,1 Milliarden Euro, plus/minus 400 Millionen Euro, korrigiert. Dies stellt eine deutliche Reduktion gegenüber den ursprünglich erwarteten 16,3 Milliarden Euro dar. Diese Korrektur reflektiert nicht nur interne operative Herausforderungen, sondern auch eine allgemeine Nachfrageschwäche in den Sektoren Automobil und konsumnahe Elektronik. Darüber hinaus beeinflussen hohe Lagerbestände bei Kunden und Distributoren die Umsatzerwartungen negativ.

Auf der operativen Ebene wird eine Segmentergebnismarge von etwa 20 Prozent erwartet, ein Rückgang gegenüber den 27 Prozent des vorangegangenen Geschäftsjahres. Trotz dieser rückläufigen Margen besteht die Hoffnung, dass dies die letzte Prognosekorrektur sein könnte. Analysten und Branchenexperten, darunter Janardan Menon von Jefferies und Sara Russo von Bernstein, deuten darauf hin, dass der Lagerbestandsabbau bald abgeschlossen sein könnte und dass langfristige Aussichten für eine Erholung sprechen.

In Regensburg, einem der Hauptstandorte von Infineon, wird eine Umstrukturierung ohne betriebsbedingte Kündigungen angestrebt. Stattdessen sollen natürliche Fluktuation, Altersteilzeit und freiwillige Aufhebungsverträge den Personalabbau regulieren. Der Standort soll trotz der Kürzungen eine zentrale Rolle in der Innovationsstrategie des Unternehmens behalten.

Das Management signalisiert vorsichtigen Optimismus für die kommenden Quartale und betont, dass der "Boden" der Prognosen erreicht sei. Diese Einschätzung wird gestärkt durch die Erwartung einer zyklischen Erholung gegen Ende des Jahres, welche für das Erreichen der Jahresziele essenziell sein wird.


Fazit:
Die aktuelle Lage von Infineon bietet eine Mischung aus Herausforderungen und Chancen. Während kurzfristige Unsicherheiten bestehen bleiben, könnte die langfristige Perspektive für Anleger, die bereit sind, durch mögliche Turbulenzen hindurchzusehen, weiterhin attraktiv sein. Das Unternehmen zeigt Anzeichen dafür, dass es sich auf einem guten Weg befindet, seine Position in einer sich schnell verändernden Industrie zu festigen und auszubauen.

Quelle:
handelsblatt.com / deraktionaer.de

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