Bislang haben sie viel Geld in der Deutschen Bank versenkt, jetzt halten die Scheichs von Katar fast zehn Prozent. Insidern zufolge stockte Katar den Anteil erst in den vergangenen Wochen still und heimlich auf.
Bei der Deutschen Bank redet Katar als Großinvestor künftig mehr mit. Die Herrscherfamilie Al-Thani aus dem Golfstaat, die vor gut zwei Jahren eingestiegen war, hält über zwei Investmentgesellschaften inzwischen fast zehn Prozent an dem Institut und ist damit zum größten Aktionär noch vor Blackrock aufgestiegen.
Die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) machte die Aufstockung am Freitag publik - zusammen mit der Ankündigung, dass der Wirtschaftsanwalt Stefan Simon auf Wunsch Katars in den Aufsichtsrat einziehen soll. Der 46-Jährige gilt als Experte für Steuerthemen und Fragen der guten Unternehmensführung (Corporate Governance) und ist Partner in der Bonner Kanzlei Flick Gocke Schaumburg.
Insidern zufolge stockte Katar den Anteil erst in den vergangenen Wochen still und heimlich von zuletzt rund sechs Prozent auf. Das Investment läuft über die beiden Vehikel Paramount Services und Supreme Universal, die nun jeweils knapp fünf Prozent halten. Dahinter stehen Scheich Hamad bin Jassim bin Jaber Al-Thani und sein Cousin Hamad bin Khalifa Al-Thani. Der frühere Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain hatte die Herrscherfamilie bei der letzten großen Kapitalerhöhung 2014 an Bord geholt.
Das damalige Versprechen, die Deutsche Bank werde ihre zahllosen Rechtsstreitigkeiten bald abgeschlossen haben und könne sich dann wieder gut kapitalisiert auf das Investmentbanking konzentrieren, erfüllte sich jedoch nicht. Die Aufräumarbeiten dauern an, andere Institute sind viel weiter. Der neue Bankchef John Cryan, der Jain im vergangenen Jahr ablöste, hat das Aufräumen allerdings beschleunigt und nimmt dafür auch tiefrote Zahlen in Kauf. Die Dividende ist gestrichen.
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