Samstag, 22.08.2020 07:36 von Claus Vogt | Aufrufe: 1069

Ernstes Warnsignal: Apple erreicht eine Marktkapitalisierung von 2 Billionen US-Dollar

Liebe Leser,

diese Woche hat der Technologiekonzern Apple eine Marktkapitalisierung von 2 Billionen US-Dollar erreicht. Damit ist es das wertvollste Unternehmen der Welt und das erste Unternehmen, das diese Schallmauer - wenn auch nur kurz - überwunden hat.

Warum erzähle ich Ihnen das? Sicher nicht, weil ich mich wie viele meiner Kollegen in den Lobgesang um Apple einreihen möchte. Nein, ganz und gar nicht, denn was gerade an den Aktienmärkten passiert, ist äußerst bedrohlich. Doch dafür muss ich etwas ausholen.

Kennen Sie die Dow-Strategie?

Die altehrwürdige Dow Theorie wurde vor über 100 Jahren von Charles Dow in dem von ihm gegründeten Wall Street Journal entwickelt. Trotz – oder vielleicht auch wegen – ihrer simplen Methodik hat sie sich seither immer wieder bewährt und Anleger vor großen Kursverlusten geschützt.

Konkret verfolgt die Dow Theorie den Kursverlauf des Dow Jones Industrial Average und des Dow Jones Transportation Average. Dahinter steht folgende ökonomisch sinnvolle und nachvollziehbare Überlegung: Solange die Konjunktur freundlich ist, werden sich sowohl die Industrie als auch das Transportwesen ungefähr im Gleichschritt entwickeln. Denn Güter, die produziert werden, müssen auch transportiert werden.

Laufen die beiden Sektoren bzw. die sie repräsentierenden Aktienindizes aber auseinander, dann geben sie damit das Signal, dass die Konjunktur in schweres Fahrwasser gerät, was gleichzeitig ein Warnsignal für die Börsen darstellt.

Dow-Theorie Warnsignal schon seit Juli 2019

Die Dow-Theorie gibt immer dann ein Warnsignal, wenn der Dow Jones Industrial Average ein neues Jahreshoch erreicht, der Transportindex hingegen nicht. Diese Bedingung wurde im Juli 2019 erfüllt, als der Industrial Average ein neues Hoch erreichte, der Transportation Average hingegen nicht.

Diese negative Divergenz hatte auch in den folgenden Monaten Bestand. Dann, im Februar dieses Jahres, ging es an den Börsen deutlich bergab, und beide Indizes fielen unter ihre Tiefs vom Dezember 2018. Aus Sicht der Dow Theorie wird das Ende einer Hausse besiegelt, wenn beide Indizes unter das Tief ihrer vorangegangenen Korrektur fallen, was im vorliegenden Fall im März 2020 geschehen ist.

Der Kursanstieg, der seit Ende März bei beiden Indizes stattgefunden hat, ist nur eine Teilerholung, die aus Sicht der Dow-Theorie als Bearmarketrally interpretiert werden muss. Der S&P 500 zeigt ein sehr großes Doppeltop, und viele Branchenindizes notieren immer noch deutlich unter ihren Höchstständen. Damit bestehen große negative Divergenzen zum NASDAQ 100. Das ist ein weiteres starkes Warnsignal, das in diesem Ausmaß zuletzt am Höhepunkt der Technologieblase des Jahres 2000 aufgetreten ist.

Bedenkliche Konzentration des Kursanstiegs auf nur 5 Aktien

Sie fragen sich jetzt sicher, was hat das mit Apple zu tun? Apple ist sowohl im Dow Jones als auch im S&P 500 enthalten und im NASDAQ 100. Hier gehört das Unternehmen neben Amazon, Facebook, Google und Microsoft zu den 5 Indexschwergewichten. Und damit kommt es zum nächsten großen Problem.

Während diese Großen 5 seit Januar 2020 um durchschnittlich 35% gestiegen sind, befindet sich der Durchschnitt der restlichen 495 Aktien 5% im Minus. Die hierin sichtbar werdende hohe Konzentration des Börsengeschehens auf sehr wenige, in den Indizes hochgewichtete Aktien ist ein typisches Zeichen von Spekulationsblasen.

Auch diese Spekulationsblase platzt

Die Älteren unter Ihnen erinnern sich sicherlich noch an die Rolle der Telekom-Aktie, die als absurd haussierendes Schwergewicht während der Spekulationsblase 1999/2000 das Geschehen im DAX bestimmte.

Die Finanzgeschichte zeigt, dass es fast unmöglich ist, die Position eines Börsenriesen und Börsenlieblings auf Dauer zu halten. Das gilt in besonderem Maße für den Technologiesektor, da Technologieunternehmen durch Innovationen der Konkurrenz schnell ins Hintertreffen geraten können. Das Abwärtspotenzial ist also riesig. Ganz anders sieht es bei den Edelmetallen und insbesondere bei den Minenaktien aus.

Minenaktien am Beginn einer langfristigen Hausse

Mit dem Anstieg über die eingezeichnete Obergrenze einer sehr massiven Bodenformation haben die Minenaktien ein starkes langfristiges Kaufsignal gegeben. Die Kursgewinne der vergangenen Wochen sind lediglich der Beginn einer Aufwärtsbewegung, die sehr viel Potenzial nach oben hat.

In meinem Börsenbrief Krisensicher Investieren lesen Sie, welche Minenaktien ich derzeit favorisiere, bei welchen Werten ich kurzfristig zu Gewinnmitnahmen rate – und welche Aktien ich im Lauf der Korrektur zum Kauf empfehle. Testen Sie jetzt Krisensicher Investieren – 30 Tage kostenlos.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende,

Ihr        

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Claus Vogt, Chefredakteur Krisensicher Investieren

P.S.: Nächsten Montag erscheint die neue Ausgabe von Krisensicher Investieren mit der Besprechung eines klaren kurzfristigen Verkaufssignals für die Aktienmärkte.

P.P.S.: Sie wollen Woche für Woche sicher durch diese Krise kommen, dann fordern Sie bitte noch heute den kostenlosen Claus Vogt Marktkommentar hier ganz einfach mit Ihrer E-Mail an.


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Krisensicher Investieren
Claus Vogt ist Chefredakteur des Börsenbriefes Krisensicher Investieren. Er hat die langfristige Goldhausse 2001 richtig vorhergesagt und in den Jahren 2000 und 2007 vor dem Platzen der Aktien- und Immobilienblase gewarnt. Jetzt prognostiziert er bei den Goldminenaktien atemberaubende Chancen. Claus Vogt ist Buchautor (Das Greenspan Dossier, Die Inflationsfalle) und ehemaliger Finanzanalyst einer internationalen Großbank. Weitere Informationen unter: www.krisensicherinvestieren.com
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