Dienstag, 08.12.2015 10:39 von Atlas Research GmbH | Aufrufe: 454

EUR/AUD: Der Australische Dollar kommt wieder unter Druck

Der Australische Dollar (Aussie) zeigte sich in den letzten Wochen sehr stabil, besonders gegenüber dem US-Dollar. Das war überraschend, denn eigentlich bestehen die Gründe für den Verkaufsdruck auf den Aussie fort: Die Wirtschaft zeigt nach vielen Jahren des Aufschwungs eine anhaltende Schwäche. Grund dafür ist vor allem, dass  die Länder in Ostasien, allen voran China, weniger Rohstoffe aus Australien nachfragen und die Rohstoffpreise teils heftig eingebrochen sind. Der Preis für Eisenerz, dem wichtigsten Exportprodukt Australiens, ist Anfang Dezember auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Trotzdem legte der Aussie bis vor kurzem zu. Warum?

Glattstellen von Short-Positionen führte zu einer Gegenbewegung
Offenbar ist der Optimismus in Bezug auf die Wirtschaft Australiens wieder etwas gewachsen. Die Abhängigkeit von den Rohstoffexporten scheint abzunehmen. Darauf deuteten auch die in der letzten Woche veröffentlichten BIP-Zahlen für das dritte Quartal hin: Das Wachstum lag mit +0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal über den Erwartungen. Zuvor hatte sich bereits Notenbankchef Glenn Stevens nach der Sitzung der Reserve Bank of Australia RBA am Dienstag überraschend optimistisch gezeigt: „Die Bedingungen für eine Verbesserung der ökonomischen Bedingungen“ hätten sich in den letzten Monaten etwas aufgehellt, so das RBA-Statement. Ein nach Art der Notenbanker arg verklausulierter Satz, aber er zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für weitere Zinssenkungen deutlich gesunken ist. Viele Anleger könnte genau diese Aussicht zu der Einschätzung bewegt haben, dass sich die seit Anfang 2013 laufende Abwertung des Aussie nicht weiter fortsetzt. Das Eindecken eines Teils der umfangreichen Short-Positionen auf den Aussie genügte schon für eine Gegenbewegung.

Fazit
Der Aussie hat sich zwar etwas erholt, aber noch gibt es keine echten fundamentalen Gründe für eine nachhaltige Aufwertung. Dazu kommt, dass die US-Notenbank bald an der Zinsschraube dreht. Speziell gegenüber dem Euro könnte der Aussie nach der Aufwertung der letzten Wochen (Rückgang von EUR/AUD) eine stärkere Gegenbewegung vollziehen, die Charttechnik spricht dafür. EUR/AUD kann sich mindestens bis zur Marke von 1,5250 AUD erholen. Mittelfristig rechne ich allerdings mit einer Seitwärtsbewegung bei EUR/AUD.


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