Montag, 16.01.2017 18:53 von Atlas Research GmbH | Aufrufe: 654

EUR/USD: Profitiert der Euro vom Anziehen der Inflation?

Aktuell steht am Devisenmarkt vor allem das Pfund im Blickpunkt, denn der Druck auf die Regierung in London, sich zu erklären, nimmt zu. Gerüchten zufolge plant die britische Premierministerin Theresa May einen "harten" Brexit inklusive Austritt aus dem Binnenmarkt. Die Sitzung der EZB am 19. Januar wird daher etwas in den Hintergrund rücken, zumal die europäischen Notenbanker aller Voraussicht nach keine Änderungen an der aktuellen Geldpolitik beschließen werden. Trotzdem könnten bereits Nuancen in der Pressekonferenz von Mario Draghi für Kursbewegung beim Euro sorgen.

Der Auftrieb bei den Preisen ist nicht von Dauer
Denn der EZB-Chef steht 2017 vor einer neuen Herausforderung: Er muss erklären, warum die Notenbank trotz steigender Inflation an ihrer extrem expansiven Geldpolitik mit Nullzinsen und Anleihekäufen festhält. In der Eurozone ist die Inflationsrate erstmals seit drei Jahren über die 1-Prozent-Marke gestiegen, das dürften auch die finalen Inflationsdaten für Dezember am 18. Januar bestätigen. Besonders der Druck aus den „Kernländern“ der Eurozone, allen voran Deutschland, auf den EZB-Rat wird zunehmen. Denn hier liegt die Inflationsrate sogar bei 1,7 Prozent und dürfte dank steigender Energiepreise bald die 2-Prozent-Marke überschreiten.
Doch das sind temporäre Effekte, die vor allem auf die Erholung beim Ölpreis zurückzuführen sind. Für die Geldpolitiker ist klar, dass das Inflationsziel von 2 Prozent immer noch in weiter Ferne liegt. Die EZB wird daher erst in der zweiten Jahreshälfte darüber diskutieren, ob das Anleihekaufprogramm zu verlängern ist oder nicht. An den Märkten wird man aber nicht so lange warten und die Gegner der aktuellen Geldpolitik – die es auch im EZB-Rat gibt – werden die höheren Inflationsraten nutzen, um den Druck auf Mario Draghi zu erhöhen.

Fazit
Für den Euro kann dies nach der Stabilisierung gegenüber dem Dollar in den letzten Wochen zumindest vorübergehend weiteren Aufwärtsdruck bedeuten. Zwar spricht die wachsende Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone mittelfristig für einen weiteren Kursrückgang von EUR/USD, aber kurzfristig kann sich der Wechselkurs weiter erholen. Für mehr charttechnisches Aufwärtspotenzial müsste EUR/USD aber erst den Widerstand bei 1,0680 USD überwinden.


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