Der Chef des Hedgefonds Man Group plädiert leidenschaftlich für einen Verbleib Großbritanniens in der EU. Im Interview spricht er zudem über seine Strategie, seine bisherige Amtszeit und künftige Investitionschancen.
In einer kleineren französischen Stadt nicht fern der deutschen Grenze geboren, hat sich der Chef des weltweit größten börsennotierten Hedgefonds Man Group schon früh für Europas Geschichte sowie Epochenromane wie Thomas Manns „Zauberberg“ interessiert. „Ich fühle mich als Bürger Europas“, sagt Emmanuel Roman im Interview des Handelsblatts. Und wer Europas Geschichte kenne, der dürfe die Konsequenzen eines möglichen britischen Austritts aus der Europäischen Union keinesfalls unterschätzen.
Herr Roman, Sie warnen vor einem Austritt Großbritanniens aus der EU. Wie groß ist das Brexit-Risiko aus Ihrer Sicht?Erfahrungen wie zuletzt bei der britischen Parlamentswahl machen deutlich, dass man eine ganz gute Einschätzung dafür bekommt, wenn man sich die Wetten anschaut, die bei den Buchmachern laufen. Demnach beträgt das Risiko, dass es zum einem Brexit kommt, etwa 25 Prozent.
Hedgefonds sind sehr gespalten in der Sache – wahrscheinlich mehr als andere Teile der Finanzbranche. Sie sind dagegen, Konkurrenten wie Crispin Odey dafür. Woher kommt diese geteilte Meinung?Ich glaube nicht, dass das etwas branchenspezifisches ist. Jeder hat seine eigene Sicht auf die Dinge. Ich glaube nicht, dass das Arbeiten in der Hedgefondsbranche einem besondere Argumente dafür oder dagegen liefert.
Einige Hedgefonds würden widersprechen. Sie begründen ihren Kampf für den Brexit mit sektorspezifischer Regulierung.Für die Finanzbranche insgesamt war London bisher ein toller Standort, um Geschäfte zu machen. Wir haben hier ein gutes regulatorisches Umfeld. Persönlich kann ich es überhaupt nicht verstehen, warum es besser sein sollte, wenn Großbritannien aus der EU austreten würde.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.
