Die deutsche Flagge vorm Bundestag.
Montag, 05.09.2022 14:59 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1221

Konzerne zur Kasse, bitte!: Koalition beschließt Strompreisbremse – Drohen Energieversorgern nun Verluste?

Die deutsche Flagge vorm Bundestag. pixabay.com

Foto: Rolf Vennenbernd - dpa

Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung wirkt sich aus: Energie-Aktien, wie die von Eon oder RWE, verzeichnen erste Verluste. Analysten bleiben zumindest für einige Energieversorger noch optimistisch.

Strompreisbremse statt Übergewinnsteuer: Um Verbraucher zu entlasten, plant die Bundesregierung, den Strompreis bis zu einer gewissen Verbrauchsgrenze zu deckeln. Wie hoch diese Grenze sein wird, ist noch unbekannt. Bekannt dagegen ist, wie die Entlastung finanziert werden soll: mit den Übergewinnen von Energiekonzernen. In den vergangenen Monaten fuhren Versorger durch die enorm gestiegenen Energiepreise deutlich höhere Gewinne ein – obwohl die Kosten für die Stromerzeugung von Wind- und Solarparks sowie von Kohle- und Atomkraftwerken bedeutend niedriger sind, als die von Gaskraftwerken. Die Preis-Hausse bei Strom wird durch den anziehenden Gaspreis zusätzlich befeuert. Wie sie die Strompreisbremse genau ausgestalten wird, will die Bundesregierung im Laufe dieser Woche bekannt geben.

Fakt ist: Die geplanten Entlastungen für Verbraucher belasten die Zahlen von Energieversorgern. So hat die Aktie von Eon seit Freitag rund ein Prozent an Wert verloren. Aktuell notiert sie bei 8,75 Euro. Größere Verluste verzeichnet dagegen die Aktie von RWE. Seit Freitag hat sie um 2,8 Prozent an Wert eingebüßt und liegt nun bei 37,91 Euro. Wohin die Reise geht? Die britische Investmentbank Barclays zeigt sich für Eon jedenfalls optimistisch. Das dritte Entlastungspaket überrasche positiv für Eon und negativ für RWE, meint etwa Analyst Peter Crampton. Anders als das Energieunternehmen RWE, dessen Schwerpunkt auf der Stromproduktion legt, ist Eon auf die Netze und den Vertrieb von Strom fokussiert. Das spiele dem Konzern nun in die Karten, glaubt Analyst Crampton. An seiner Empfehlung ‘Übergewichten’ hält er also fest, genauso wie am Kursziel von 12,50 Euro. 

Das US-Analysehaus Bernstein Research hat seine Einstufung für Eon auf "Outperform" mit einem Kursziel von 12,80 Euro belassen. Obwohl die Energiekrise, hohe Rohstoffkosten und mögliche regulatorische Eingriffe in den kommenden Monaten Versorger herausfordern dürften, ist sich Analystin Deepa Venkateswaran sicher: Orsted, RWE, SSE und EON werden im zweiten Halbjahr 2022 vom langfristigen Trend der Energiewende profitieren. 

(ner) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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