Der Morgan Stanley Hauptsatz in London.
Donnerstag, 08.09.2022 13:28 von wallstreet:online Zentralredaktion | Aufrufe: 1384

Morgan Stanley:: "Europa droht der größte Einbruch der Gewinnmargen seit der Finanzkrise 2008"

Der Morgan Stanley Hauptsatz in London. © Nikada / iStock Unreleased / Getty Images Plus / Getty Images https://www.gettyimages.de/

Foto: Eduardo Munoz Alvarez/AP/dpa - dpa-Bildfunk

Vor dem Hintergrund einer sich zuspitzenden Energiekrise und einer steigenden Inflation droht den Strategen von Morgan Stanley zufolge der stärkste Einbruch der Gewinnmargen in Europa seit mehr als einem Jahrzehnt.

"Da die Preissetzungsmacht der Unternehmen zu schwinden beginnt, dürften die Margenaussichten im nächsten Jahr sehr viel trüber werden", zitiert Bloomberg die Morgan Stanley-Strategen um Graham Secker. "Unser Indikator deutet auf den stärksten Rückgang der Margen seit der globalen Finanzkrise hin."

Die Prognose steht in krassem Gegensatz zu den Zahlenwerken des zweiten Quartals, die viel besser ausfielen als befürchtet und eine Sommerrallye bei Aktien auslösten. Ein Index der Citigroup zeigt, dass es in Europa wieder mehr Gewinnsteigerungen als Herabstufungen gibt. Morgan Stanley-Analysten finden diese Prognosen "sehr optimistisch".

Eine Verschärfung der Energiekrise trübt die Aussichten für europäische Aktien weiter ein. Der europäische Leitindex STOXX 600 hat bereits einen Großteil seiner Gewinne seit dem Tiefstand im Juli wieder eingebüßt und brach zu Wochenbeginn erneut ein, als die russische Gazprom ihre wichtigste Gaspipeline auf unbestimmte Zeit stoppte.

Marktteilnehmer haben gewarnt, dass eine vollständige Abschaltung des russischen Gases eine tiefe Rezession in der Eurozone auslösen und die Unternehmensgewinne einbrechen lassen könnte.

Morgan Stanleys Secker erwartet weitere Rückgänge bei europäischen Aktien, auch wenn "die rückläufige Investitionsstimmung und die geringe Positionierung darauf hindeuten, dass ein gutes Maß an schlechten Nachrichten bereits im Preis enthalten ist".

Angesichts des zusätzlichen Risikos einer überproportionalen Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank bestehe die Gefahr, dass das Zwölf-Monats-Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktien gegenüber dem aktuellen Stand um weitere 15 Prozent einbreche, so Secker.

Optimistischer sieht es dagegen Wall Street-Bulle Mislav Matejka von JPMorgan: Das zugrunde liegende Wachstumstempo in der Eurozone sei trotz der geopolitischen Unsicherheit "ermutigend". Er geht davon aus, dass sich die globalen Erträge diesmal viel besser halten werden als bei früheren Abschwüngen.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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