Nach Quartalszahlen: Heidelberger Druck: Kursrakete zündet – Gehört die Aktie auf Ihren Zettel?

Der Umbau bei einem der ehemals größten deutschen Maschinenbaukonzerne verhalf der Aktie in den vergangenen zwölf Monaten zu einem Kursplus von 138 Prozent. Jetzt wurden überraschend starke Quartalszahlen vorgelegt.

Läuft bei der Heidelberger Druck: Wie der Hersteller von Druckmaschinen und Wallboxen fürs Laden von E-Autos am Mittwoch mitteilte, lag der Auftragsbestand zum Ende des dritten Geschäftsquartals Ende Dezember über vorpandemischem Niveau.

Der Umsatz lag nach neun Monaten mit knapp 1,6 Milliarden Euro mehr als ein Fünftel über dem Vorjahr. Das Wallbox-Geschäft entwickelte sich dabei gut mit einem Umsatzanstieg von 130 Prozent im Jahresvergleich und 18 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) steht ein Gewinn von 132 Millionen Euro, ein Zuwachs von 21 Prozent.

Die Umsatzprognose wurde leicht erhöht: Für das laufende Geschäftsjahr 2021/2022, das Ende März endet, erwartet HeidelDruck einen Umsatz von 2,1 Milliarden Euro.

Das SDAX-Unternehmen, das ursprünglich nur Schnellpressen und Druckmaschinen herstellte, entwickelt sich weiter zu einem Technologie-Unternehmen. Künftig konzentriert sich der Maschinenbauer auf den Verpackungsdruck und mehr Softwareautomatisierung für die Kunden. Hinzu kommen nach dem Umbau neue Geschäftsfelder wie die Elektromobilität.

Die Baader Bank hat nach Vorlage der Zahlen die Einstufung für die Aktie auf "Add" mit einem Kursziel von 3,10 Euro belassen. Auch das Analysehaus Warburg Research belässt das Papier auf "Buy" mit einem Kursziel von 2,90 Euro.

Auf Tradegate notiert die Heidelberg-Aktie Mittwochmittag gut elf Prozent höher bei rund 2,89 Euro. Die Anleger goutieren die guten Zahlen. Wenn Heideldruck weiterhin kontinuierlich steigende Umsätze in den noch recht neuen Geschäftsfeldern wie E-Mobility vorlegt, dürfte sich das auf den Kurs positiv auswirken.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion