Neuer Twitter-Deal?: Nach Musks Angebot: US-Finanzinvestoren wie Apollo wollen bei Twitter mitmischen

Apollo erwägt wie andere Wall Street-Größen eine Beteiligung an Twitter. Dabei könnte Elon Musk oder ein anderer Bieter mit Kapital und Krediten unterstützt werden. Twitter wehrt sich.

Das Privte Equity-Unternehmen Apollo will möglicherweise bei Twitter einsteigen, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Aus dem Bericht geht hervor, dass Apollo zudem erwäge, Elon Musk oder einem anderen Mitbieter finanziell auszuhelfen. Apollo spekuliere über eine Art Joint Venture zwischen Twitter und Yahoo. Apollo erwarb Yahoo vom amerikanischen Telekommunikationsunternehmen Verizon. Weitere Investoren wie zum Beispiel Thoma Bravo oder die Großbank Morgan Stanley seien an Twitter interessiert, so das WSJ. 

Musk hatte in der letzten Woche angekündigt, dass er Twitter für 43 Milliarden US-Dollar kaufen wolle. Er bietet den Aktionären von Twitter 54,20 US-Dollar pro Aktie. Zurzeit steht die Aktie bei 44,41 US-Dollar. Musk meinte, dass er "technisch gesehen" die nötigen Mittel habe, um den Milliarden-Deal durchzuziehen. Ob die Aktionäre Musks Angebot annehmen werden, ist noch offen.

Der Kurznachrichtendienst greift auf eine Regel zurück, um eine mögliche Übernahme von Elon Musk zu verhindern. Die Regel besagt, dass andere Aktionäre zusätzlich Aktien preiswert erwerben können, wenn ein Aufkäufer mit seinen Anteilen 15 Prozent übertreffe. Das sei eine "Giftpille", zu der börsennotierte Firmen greifen würden, wenn sie von einer Übernahme bedroht seien, schreibt das WSJ. Diese sogenannte "Giftpille" solle ein Jahr lang gelten. Das habe der Twitter-Verwaltungsrat laut der Nachrichtenagentur dpa mitgeteilt. Eine Ausnahme käme dann zustande, wenn ein Deal vom Aufsichtsgremium genehmigt werde.

Laut dem Wallstreet Journal geht die Finanzwelt davon aus, dass Twitter Elon Musks Angebot abweise. Twitter wird am 28. April neue Zahlen vorlegen und eventuell neue Unternehmensentscheidungen präsentieren.

Maria Windisch, wallstreet:online Zentralredaktion